BahnverbindungSpannungsprobleme an der belgischen Grenze
LUXEMBURG/ARLON - Für Bahnpendler ein Albtraum: Auf der Linie 50 haben sich die Vorfälle aufgrund von Spannungsdifferenzen an der Grenze zuletzt vervielfacht.

Bei der Grenzüberquerung haben die Züge derzeit große Probleme.
EditpressImmer mehr wütende Pendler machen ihrem Unmut Luft. Auf der viel benutzten Bahnlinie 50 Luxemburg-Kleinbettingen-Arlon geht es seit gut einer Woche drunter und drüber. Zugausfälle, Verspätungen oder Stornierungen sind mittlerweile an der Tagesordnung und lassen die Geduld der Fahrgäste platzen. Noch schlimmer wird die Situation durch die Baustelle auf der E411 zwischen Arlon und Sterpenich, die täglich für kilometerlange Staus sorgt. Das Projekt dauert noch bis Anfang 2019.
«Wir haben auf dieser Strecke seit Jahren Schwierigkeiten. Wenn das so weitergeht, nehme ich bald wieder das Auto», sagt ein Betroffener im Gespräch mit L'essentiel. «Unsere Chefs werden diese Verspätungen nicht mehr lange dulden», fügt ein anderer hinzu.
Probleme dauern an
In den Sommerferien wurde an dieser stark frequentierten Linie 50 gearbeitet, um die Stromzufuhr im gesamten Netz zu standardisieren. Die Spannung auf der Luxemburger Seite beträgt nun 25.000 Volt. Das Problem: In Belgien sind es immer noch 3000.
Um diesen Spannungsunterschied zu meistern, hat die belgische Staatsbahn SNCB Züge in Betrieb genommen, die mit einem Zweispannsystem ausgestattet sind. Doch das scheint ganz offensichtlich noch nicht so wirklich zu funktionieren. «Die Züge haben Schwierigkeiten, wenn sie Wechselzonen passieren. Es wird aber von Tag zu Tag besser. Allerdings können wir nicht vorhersagen, wann es gar keine Probleme mehr geben wird», teilte die SNCB mit.
(Olivier Loyens/L'essentiel)