Brasilien – Spielabbruch im «Derby des Friedens»

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BrasilienSpielabbruch im «Derby des Friedens»

Irrsinn in Brasilien: Das Stadtderby von Salvador de Bahia konnte nur unter speziellen Auflagen stattfinden – und musste nach einer Massenkeilerei vorzeitig beendet werden.

Das Stadtderby im brasilianischen Bundesstaat Bahia zwischen Vitoria und Bahia ist traditionell eine ziemlich brisante Angelegenheit. Sechs Spiele lang waren zuletzt die Fans komplett aus dem Stadion ausgeschlossen, das Spiel vom Sonntag fand erstmals wieder mit Publikum, aber unter strengsten Sicherheitsauflagen statt.

Während es auf den Rängen ruhig blieb und mit den Fans nur im Vorfeld des Spiels Probleme gab, sorgten diesmal gleich die Spieler selbst für einen Skandal. In der ohnehin schon hitzigen Partie kam Bahia-Stürmer Vinicius auf die lichte Idee, seinen 1:1-Ausgleich per Elfmeter vor der Vitoria-Fankurve mit aufreizenden Gesten zu feiern.

Abpfiff nach 79 Minuten

Nicht nur die Fans, vor allem auch die Vitoria-Spieler ließen den Provokateur ziemlich deutlich wissen, wie sie zu seiner Aktion stehen. Binnen Sekunden entstand eine Massenschlägerei, an deren Ende die Bilanz von drei (Vitoria) respektive vier (Bahia) Roten Karten stand.

Erst später, in der 79. Minute, fand die Partie ein vorzeitiges Ende, weil Vitoria nach zwei weiteren Gelb-Roten Karten die im Reglement vorgeschriebene Mindestanzahl von sieben Spielern auf dem Platz nicht mehr erfüllte. Die beiden letzten Platzverweise schienen durch Ballwegschlagen gezielt provoziert, ebenso ist auf Videos zu sehen, wie der Präsident Vitorias Sekunden zuvor seinem Spieler hinter vorgehaltener Hand Anweisungen erteilt.

(L'essentiel/mrm)

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