VergewaltigungsvorwurfStaatsanwaltschaft nimmt Untersuchung auf
Die schwedische Staatsanwaltschaft nimmt ihre Voruntersuchungen zu Vergewaltigungsvorwürfen gegen Wikileaks-Gründer Julian Assange wieder auf.

01.05.2019, Gro�britannien, London: Julian Assange, Mitbegr�nder der Enth�llungsplattform WikiLeaks, verl�sst das Gericht. Assange ist wegen Versto�es gegen seine Kautionsauflagen in Gro�britannien zu 50 Wochen Haft verurteilt worden. Die schwedische Staatsanwaltschaft will am 13.05.2019 bekanntgeben, ob sie die Voruntersuchungen zu Vergewaltigungsvorw�rfen gegen Assange wiederaufnimmt. (zu dpa "Schwedens Staatsanwaltschaft gibt Entschluss im Fall Assange bekannt") Foto: Matt Dunham/AP/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Matt DunhamDie schwedische Staatsanwaltschaft nimmt ihre Voruntersuchungen zu Vergewaltigungsvorwürfen gegen Wikileaks-Gründer Julian Assange wieder auf. Dies gab die Vize-Chefin der Behörde, Eva-Marie Persson, am Montag bekannt.
Assange wird vorgeworfen, 2010 eine Frau in Schweden vergewaltigt zu haben. Er hat die Vorwürfe stets bestritten. Andere Vorwürfe sind inzwischen verjährt.
Als Großbritannien 2012 beschloss, Assange nach Schweden auszuliefern, war er in die ecuadorianische Botschaft in London geflüchtet, wo er sieben Jahr blieb. 2017 wurden die Voruntersuchungen in Schweden eingestellt, weil die Staatsanwaltschaft keine Möglichkeit sah, die Ermittlungen voranzubringen. Die Schuldfrage sei damit aber nicht geklärt, sagte die Anklägerin damals.
Im April wurde Assange nun in der Botschaft in London festgenommen und zu 50 Wochen Haft verurteilt, weil er gegen Kautionsauflagen verstoßen und sich jahrelang dem Zugriff der Polizei entzogen hatte. Die USA wollen, dass der Australier an sie ausgeliefert wird.
Die USA werfen Assange Verschwörung mit der Whistleblowerin Chelsea Manning vor. Manning hatte Wikileaks 2010 – damals noch als Bradley Manning – Hunderttausende geheime Militärdokumente zukommen lassen. Es geht dabei um die US-Militäreinsätze im Irak und in Afghanistan.
(L'essentiel/dpa)