Coronavirus in LuxemburgStatec erwartet 2020 deutliche Übersterblichkeit
LUXEMBURG – Das Coronavirus lässt die Sterblichkeitsrate des Großherzogtums ansteigen. Das geht aus einer neuen Studie vom Freitag hervor.

Besonders zum Ende des Jahres rechnet der Statec mit vielen Corona-Toten.
DPADie Corona-Pandemie hat Auswirkungen auf die Sterblichkeitsrate in Luxemburg: In den ersten zehn Monaten des Jahres 2020 sind im Großherzogtum mehr Menschen gestorben, als im selben Zeitraum des Vorjahres.
Wie aus einer am Freitag veröffentlichten Studie der Statistikbehörde Statec hervorgeht, sind von Januar bis Oktober hierzulande 3601 Personen gestorben. Das sind 2,9 Prozent oder 103 Personen mehr, als im Vorjahr.
42 Prozent mehr Sterbefälle im November
Der Statec erklärt, dass sich diese Statistik bis zum Jahresende verschlimmern werde, da sich seit Ende September wieder deutlich mehr Menschen mit dem Virus anstecken. Allein im November 2020 sind insgesamt 173 Patienten in Luxemburg an den Folgen einer Infektion verstorben. Zum Vergleich: Vom 13. März bis zum 31. Oktober waren es «nur» 161.
Seit Beginn des Jahres verzeichnete Luxemburg 11,8 Sterbefälle pro Tag. In den Jahren 2018 und 2019 lag diese Rate bei 10,9 beziehungsweise elf Fällen pro Tag.
Darüber hinaus stellten die Statistiker in sechs von 43 Wochen des laufenden Jahres eine Übersterblichkeit im Vergleich zu den Jahren 2015 bis 2019 fest. Allerdings könne man im Großherzogtum nicht von einer extremen Übersterblichkeit, wie es sie in anderen Ländern gegeben hat, sprechen. Luxemburg sei davon noch weit entfernt. Für den Monat November rechnen die Autoren der Studie – verglichen mit den Jahren 2018 und 2019 – jedoch mit einem Anstieg der Sterblichkeitsrate um 42 Prozent.
(sw/L'essentiel)