Datenklau-SkandalStudent soll Sony gehackt haben
Die US-Behörden haben einen 23-Jährigen aus dem Staat Arizona wegen Angriffs auf den Elektronikkonzern Sony angeklagt.

Dem FBI ist ein mutmaßliches Mitglied der Hackergruppe LulzSec ins Netz gegangen. Das Archivbild zeigt einen Computerforensik-Experten der US-Behörde.
Die US-Bundespolizei FBI hat ein mutmaßliches Mitglied der Hackergruppe Lulz Security festgenommen. Diese soll in die Cyber-Attacke auf den Elektronikriesen Sony verwickelt sein.
Bei dem Verdächtigen handle es sich um einen 23-jährigen Studenten aus Phoenix im US-Bundesstaat Arizona, teilten die Justizbehörden und das FBI mit. Er wurde einem Richter vorgeführt und nach der Anhörung - unter Auflagen - wieder auf freien Fuß gesetzt.
Der Anklageschrift zufolge soll er ein aktuelles oder früheres Mitglied der Hacker-Gruppe LulzSec sein, die sich zu dem Angriff bekannt hatte. Ihm werden Verschwörung und illegaler Zugriff auf einen geschützten Computer vorgeworfen. Dem 23-Jährigen drohen 15 Jahre Haft.
Millionen Kundendaten
Sony war im April Ziel eines Hackerangriffs gewesen. Dabei wurden sensible Daten von weltweit etwa hundert Millionen Kunden des Playstation Network und des Musik- und Filmdienstes Qriocity gehackt.
Später räumte der Konzern ein, dass auch Daten aus seinem Onlinespiele-Netzwerk Sony Online Entertainment gestohlen wurden. Es folgten auch noch weitere Angriffe auf Onlinedienste von Sony. Der Konzern stoppte daraufhin zeitweise sämtliche Angebote.
In den vergangenen Monaten gab es immer wieder Medienberichte zum spektakulären Fall. So meldete unter anderem die spanische Polizei die Verhaftung von drei mutmaßlichen Sony-Hackern.
L'essentiel Online/dsc/sda/dapd