TürkeiStudenten überleben dank Regenwasser in Wildnis
Drei Studenten haben sich in Antalya verirrt, als ein Sturm aufzog. Vier Tage lang harrten sie ohne Nahrung in einer Höhle aus. Der Regen rettete sie.

Erschöpft, dehydriert, mit Prellungen und Schnittwunden, aber unendlich erleichtert sind zwei Niederländerinnen und ein Brite am Sonntagnachmittag mit einem Helikopter in ein Krankenhaus in der türkischen Mittelmeerstadt Antalya geflogen worden.
Wie es so weit kommen konnte, berichtet nun der 21-jährige David Mackie dem Mirror. Demnach waren der Raumfahrttechnik-Student und die beiden 22-jährigen Frauen auf dem Lykischen Weg, einem Fernwanderweg, unterwegs, als sie sich am Mittwoch verirrten.
Er, Marie de Groitt und Frisa Ann Antony de Vries seien einem ausgetrockneten Flussbett gefolgt, in der Hoffnung, so zur nächsten Stadt zu gelangen. Aber dann sei ein Sturm mit heftigem Regen aufgezogen. «Das Flussbett ist plötzlich angeschwollen», sagt Mackie. So seien sie schließlich von Wasser eingeschlossen gewesen, wären beinahe mitgerissen worden. Nur «mit letzter Kraft» hätten sie noch eine Höhle erreicht, die Schutz bot. Dass sie die folgenden vier Tage dort verbringen würden, ahnten die Studenten zu jenem Zeitpunkt noch nicht.
Nichts zu essen, kein Akku
Ursprünglich sei eine Eintageswanderung geplant gewesen. «Und dann wurden daraus plötzlich vier Tage – ohne Proviant. Wir mussten Regenwasser trinken», berichtet der Gestrandete aus dem englischen Radcliffe on Trent. Nur deshalb habe das Trio die Tortur wohl überlebt.
Einen ersten Notruf setzte die Gruppe am Freitag ab, woraufhin Suchtrupps ausrückten – ohne Erfolg. Die Handy-Akkus der drei Vermissten gaben den Geist auf, Empfang gab es sowieso kaum.
Völlig überraschend habe eines der Mobiltelefone dann doch wieder funktioniert, woraufhin sie wieder die Notrufnummer wählten. Insgesamt rückten rund 140 Menschen aus, um die Studenten zu suchen, darunter auch viele Einheimische. Auch Hunde wurden eingesetzt. Schließlich sichtete aber ein Rettungshelikopter die Vermissten, wie sie mit einem roten T-Shirt auf sich aufmerksam machten.
(L'essentiel/kko)