Flutkatastrophe – Tausende Russen und Chinesen vor dem Nichts

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FlutkatastropheTausende Russen und Chinesen vor dem Nichts

Bei der schlimmsten Flutkatastrophe in der Region seit Jahrzehnten wächst die Zahl der Toten und Vermissten in China stetig. Auch in Russland sind Tausende obdachlos.

Bei verheerenden Überschwemmungen und Erdrutschen in China ist die Zahl der Toten auf rund 600 gestiegen. Mehr als 300 Menschen werden vermisst. Wegen der schlimmsten Flut seit 50 Jahren im Nordosten Chinas und dem Jahrhunderthochwasser im angrenzenden Osten Russlands sprachen Regierungschef Li Keqiang und sein Amtskollege Dmitri Medwedew am Telefon über eine engere Kooperation, wie Chinas Staatsmedien am Freitag berichteten.

In Russland kämpfen mehr als 10 000 Rettungskräfte weiter mit schwerer Technik gegen die Überschwemmungen. In dem Krisengebiet entlang des Amur-Flusses haben rund 23 500 Menschen ihre Wohnungen verlassen müssen, wie Wladimir Stepanow vom Zivilschutz der Agentur Interfax sagte.

Taifun «Trami» brachte weiter viel Regen in die ostchinesischen Küstenprovinzen Zhejiang und Fujian. Mehr als 350 000 Menschen seien in Sicherheit gebracht worden, berichtete das Verwaltungsministerium. Die wirtschaftlichen Schäden im Nordosten, Osten und Süden des Landes summieren sich auf umgerechnet 2,8 Milliarden Euro.

Betroffene haben alles verloren

Zehntausende Menschen sind allein China obdachlos. Die bisher letzten Opfer gab es in der Inneren Mongolei, wo 19 Menschen ums Leben kamen.

Im Fernen Osten Russlands kommen die Überschwemmungen vor allem von wochenlangem Dauerregen. Dadurch sind auch zahlreiche Staudämme in der Region vollgelaufen, die Wasser ablassen müssen. Kremlchef Wladimir Putin kündigte an, in Kürze mit mehreren Ministern in die Region rund 6000 Kilometer östlich von Moskau reisen zu wollen.

(L'essentiel Online/dpa)

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