In LuxemburgTaxipreise in vier Jahren um elf Prozent gestiegen
LUXEMBURG - Vor 18 Monaten trat die Taxi-Reform in Kraft. Infrastrukturminister François Bausch zog am Donnerstag eine Bilanz.

Seit der Taxi-Reform hat sich in der Branche einiges verändert.
EditpressLuxemburg wird Uber keine Genehmigung erteilen. Bereits vor zwei Jahren hat Infrastrukturminister François Bausch dem Fahrdienstleister eine Absage erteilt. Im Gegenzug wollte der Grünen-Politiker aber die Taxi-Struktur im Land attraktiver machen. Wenig später wurde die Taxi-Reform beschlossen. Das ist nun 18 Monate her. Bausch zog am Donnerstag eine erste Bilanz.
Viele Taxifahrer ohne Lizenz sind in den vergangenen eineinhalb Jahren verschwunden. Sicher ein Erfolgspunkt. Diese Verbesserung wird auch vom Taxifahrer-Verband begrüßt. Auch die Diversifizierung wird als positiv betrachtet. So seien größere Betreiber mit innovativen Dienstleistungen im Bezug auf Vorbestellung und flexible Tarife ins das Geschäft eingestiegen, so Bausch.
Nächstes Treffen im Mai
Dennoch gibt es auch einige negative Auswirkungen. So lassen sich über 50 Prozent der Bewohner erst gar nicht von einem Taxi fahren. Das liegt wohl auch an den immer noch hohen Preisen. «Zwischen 2013 und 2017 sind die Kosten trotz günstigem Wirtschaftsklima um elf Prozent gestiegen», bedauert Bausch. Eine Fahrt kann immer noch 3,70 Euro pro Kilometer kosten. Für einen Trip vom Hauptbahnhof zum Findel sind also schon über 20 Euro fällig. Um dem entgegenzuwirken, plant das Ministerium eine Preisliste von allen Taxiunternehmen zu erstellen.
Auch könnte es Anpassungen der Zonen geben. Bisher ist das Land in sechs Gebiete aufgeteilt, die sich preislich unterscheiden. Künftig könnte es nur noch eine Zone geben.
Der Minister und die Vertreter des Taxiverbands werden sich Anfang Mai ein weiteres Mal treffen, um die vorgeschlagenen Änderungen zu überprüfen. Vor den Parlamentswahlen wird es jedoch keine Änderungen am Gesetz geben, sagt Bausch.
(Patrick Théry/L'essentiel)