Champions League: Tevez sorgt für Stunk bei ManCity

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Champions LeagueTevez sorgt für Stunk bei ManCity

Carlos Tevez verweigerte seinem Trainer in der Champions-League-Partie gegen Bayern München die Arbeit. Der Stürmer wird unter Roberto Mancini wohl nicht mehr spielen.

Gleich zwei Spieler von Manchester City wollten am Dienstagabend in der Champions-League-Partie gegen Bayern München nicht so wie ihr Trainer Roberto Mancini. Stürmer Carlos Tevez sträubte sich gegen seine Einwechslung, Edin Dzeko war hingegen gar nicht einverstanden, dass er den Platz schon früh verlassen musste.

Die Arbeitsverweigerung von Tevez dürfte für den Stürmer weitreichende Folgen haben. Mancini wollte den Stürmer in der zweiten Halbzeit ins Spiel bringen. Der Argentinier wollte sich aber nicht einmal aufwärmen und blieb mit verschränkten Armen auf der Bank sitzen (Video oben). Für seinen Coach ein Affront sondergleichen. Der Italiener machte seinem Ärger nach dem Spiel Luft: «Können Sie sich vorstellen, dass so etwas ein Spieler von Bayern München, AC Mailand oder Manchester United tut?» Mancini kündigte in der Folge harte Konsequenzen für Tevez an: «Er wird unter mir nicht mehr spielen. Wir sind fertig.»

«Ich möchte mich bei allen Fans von Manchester City entschuldigen»

Der Übeltäter versuchte sich unmittelbar nach dem Spiel mit dubiosen Entschuldigungen zu erklären: «Ich habe mich einfach nicht wohlgefühlt, war mental nicht in der Lage dazu. Deshalb war es besser, nicht zu spielen», sagte der argentinische Nationalspieler gegenüber dem Fernsehsender «Sky». Seinen Rauswurf dürfte er mit solchen Aussagen kaum verhindern können. Am Mittwochmorgen klang es beim Argentinier in einer Mitteilung dann doch etwas reumütiger: «Ich möchte mich bei allen Fans von Manchester City entschuldigen. Sie verstehen, dass ich, wenn ich auf dem Platz war, immer mein Bestes für den Klub gegeben habe. In München habe ich mich warm gemacht und war bereit zu spielen. Es ist jetzt nicht der Zeitpunkt, um ins Detail zu gehen (…), aber ich will festhalten, dass ich mich nie geweigert habe zu spielen.» Er betont zudem, dass er weiterhin bereit sei, seinen Verpflichtungen nachzukommen.

Tevez hatte bereits im Sommer für Aufregung gesorgt, weil er einen Wechsel in seine südamerikanische Heimat erzwingen wollte. Der Argentinier fühlt sich bei ManCity offensichtlich nicht mehr wohl, auch wenn er betont, dass er das englische Team nicht mehr verlassen will: «Es stimmt, im Sommer wollte ich mal gehen. Jetzt ist meine Familie in England, ich bin glücklich. Aber der Trainer hat mir nie eine Chance gegeben.» Blöd nur, dass die Aktion während des Champions-League-Spiels seine Stellung beim Trainer kaum verbessert haben dürfte.

Einer will nicht rein, der andere nicht raus

Auch über einen anderen Stürmer, nämlich Edin Dzeko, musste sich Mancini am Dienstag ärgern. Der Bosnier hatte seine frühe Auswechslung in der 56. Minute mit einer abfälligen Geste quittiert. Ein Verhalten, das sich der Trainer nicht gefallen lassen will. Dzeko sei enttäuscht gewesen, «aber er hat ein schlechtes Spiel gemacht. Es ist das letzte Mal, dass ein Spieler dieses Klubs so etwas tut», sagte der 46-Jährige nach dem Spiel. «Wenn er demnächst besser spielt, dann kann er vielleicht länger drin bleiben.» Für Mancini bleibt jedenfalls zu hoffen, dass nicht noch mehr Spieler aufmüpfig werden, sonst wird sein Job von Tag zu Tag schwieriger.

L'essentiel Online /

(fbu)

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