In Luxemburg – Trennung von Kirche und Staat ist wohl vom Tisch

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In LuxemburgTrennung von Kirche und Staat ist wohl vom Tisch

LUXEMBURG - Die Regierung hält an der finanziellen Unterstützung der Kirchen fest. In diesem Jahr gibt der Staat 25 Millionen Euro für die Kirchen aus.

Der Staat will in diesem Jahr 24 Millionen Euro für die Kirchen ausgeben. Foto: Editpress

Der Staat will in diesem Jahr 24 Millionen Euro für die Kirchen ausgeben. Foto: Editpress

Beim Referendum am 7. Juni 2015 könnte eine der vier Fragen von der Liste gestrichen werden: Die Regierung hat mit den Kirchen einen vorläufigen Kompromiss bei der Finanzierung gefunden. Sie will weiterhin die Gehälter und Pensionen der Priester und Bistumsangestellten tragen. Das Staatsministerium hat sich um eine einvernehmliche Lösung bemüht. Es gebe jedoch noch keinen Verhandlungsabschluss, betonte Premier Xavier Bettel am Freitag.

Ursprünglich hatte die Regierung geplant, die Priestergehälter jedes Jahr um zehn Prozent zu senken. Dabei wäre die staatliche Kirchenfinanzierung 2026 endgültig ausgelaufen. Dagegen wird die neue Einigung den Kirchen besser schmecken: Der Staat will in diesem Jahr 24 Millionen Euro für die Kirchen ausgeben, ein Abkommen soll dies besiegeln. Die finanzielle Unterstützung durch den Staat bleibt also bestehen. Mit dem Geld werden Bistumsangestellte und Priester im Dienst und im Ruhestand entlohnt. Die Trennung von Kirche und Staat, wie von den Sozialisten gefordert, scheint damit wohl vorerst vom Tisch.

(Thomas Holzer/L'essentiel)

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