Alzheimer-VorsorgeTrinken Sie mehr Champagner!
In der festlichen Jahreszeit wird besonders gerne angestoßen. Das freut auch unser Hirn: Champagner könnte Demenz vorbeugen, so Forscher.

Prickelnde Neuigkeiten: Champagner weckt nicht nur die Lebensgeister, neusten Forschungen zufolge beugen zwei Gläser wöchentlich auch Alzheimer vor.
Die positive Wirkung eines moderaten Weinkonsums wurde bisher vor allem den im Rotwein enthaltenen Flavoniden zugeschrieben. Bei den neusten Forschungen stehen aber Phenole im Fokus, die sich positiv auf unser Gedächtnis auswirken sollen.
Britische Forscher der University of Reading haben im Laborversuch herausgefunden, dass insbesondere die für den Champagner verwendeten roten Traubensorten Pinot Noir and Pinot Meunier mehr dieser phenolische Säuren enthalten, als bisher angenommen wurde.
Phenole helfen bei der Speicherung von Erinnerungen
Zum Test wurde einer Gruppe von Ratten eine kleine Menge Champagner eingeflößt. Diese zeigten nach sechs Wochen eine bessere räumliche Gedächtnisleistung als die zweite, abstinente Gruppe. Das räumliche Erinnerungsvermögen ist für die Orientierung und das Erkennen einer vertrauten Umwelt zuständig.
Die Phenolverbindungen verbessern die Signalübertragung im Hippocampus und in der Großhirnrinde, den Hirnbereichen, die unser Gedächtnis und Lernen kontrollieren. Die Phenole stimulieren dort bestimmte Proteine, die für die Speicherung von Erinnerungen notwendig sind. Die Anzahl dieser Proteine nimmt mit dem Alter ab, wodurch die Erinnerungsfähigkeit beeinträchtigt wird. Das kann zu Erinnerungsverlust im Alter führen.
Professor Jeremy Spencer vom Institut für Lebensmittel- und Ernährungswissenschaften: «Diese Ergebnisse zeigen, dass eine geringe Aufnahme von ein bis zwei Gläsern pro Woche effektiv für unsere kognitiven Fähigkeiten sein kann.»
Anstoßen für das Gedächtnis
Somit häufen sich die Hinweise, dass ein moderater Konsum des edlen Schaumweins eine positive Auswirkung auf unsere Gesundheit haben kann. Das Ergebnis der Rattenforschung darf allerdings noch nicht als Trinkaufforderung verstanden werden. Ob der gedächtnissteigernde Effekt auch auf Menschen übertragbar ist, muss noch gründlicher untersucht werden.
Allerdings sind die Forscher zuversichtlich, da ähnlich positive Effekte auf Menschen bereits für andere phenolhaltige Lebensmittel wie Blaubeeren oder Kakao nachgewiesen wurden. Bis dahin bleibt es wohl beim Selbstversuch: Spielen Sie nach Ihrem nächsten Glas eine Runde Memory.
Sie brauchen noch mehr Gründe fürs Anstoßen? Eine ältere Studie der Universität zeigte, dass zwei Gläser Champagner am Tag das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Schlaganfälle reduzieren. Zum Wohl!
(L'essentiel/gss)