«Tut es nicht!» – Trump droht Demonstranten in Portland

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«Tut es nicht!»Trump droht Demonstranten in Portland

«Anarchisten, Unruhestifter oder Demonstranten» in Portland, Oregon, müssten mit bis zu zehn Jahren Gefängnis rechnen, droht der US-Präsident auf Twitter.

Heftig kritisierter Einsatz der Bundespolizei: Eine Demonstrantin mit blutiger Nase wird in Portland abgeführt.

Heftig kritisierter Einsatz der Bundespolizei: Eine Demonstrantin mit blutiger Nase wird in Portland abgeführt.

Foto: Mario Jose Sanchez (AP/Keystone/26. Juli 2020)

US-Präsident Donald Trump hat Demonstranten in Portland im Westküstenstaat Oregon gedroht. «Anarchisten, Unruhestifter oder Demonstranten», die das Bundesgerichtsgebäude in Portland oder andere Bundesgebäude beschädigten, würden dafür zur Rechenschaft gezogen.

Dies schrieb Trump am Montag auf Twitter. Sie müssten mit mindestens zehn Jahren Gefängnis rechnen, schrieb Trump und fügte hinzu: «Tut es nicht!»

In Portland dauern Proteste gegen Rassismus und Polizeigewalt an, seitdem vor zwei Monaten der Afroamerikaner George Floyd in Minneapolis bei einem Polizeieinsatz ums Leben gekommen war. Mittlerweile richtet sich der Protest in Portland auch gegen den Einsatz von schwer bewaffneten Sicherheitskräften des Bundes, die Trumps Regierung gegen den erklärten Willen der Stadt nach Portland entsandt hat. Die Regierung begründet den Einsatz mit dem Schutz eines Bundesgerichts.

Die US-Regierung hatte am Wochenende eine weitere Verschärfung im Vorgehen gegen Gewalttäter unter den Demonstranten angekündigt. Die «Washington Post» berichtete am Montag, dass die Bundesbeamten vor Ort verstärkt werden sollen. Der US Marshals Service habe bereits vergangene Woche entschieden, 100 zusätzliche Beamte nach Portland zu schicken, berichtete die Zeitung unter Berufung auf eine interne E-Mail des US-Justizministeriums. Auch das US-Ministerium für Innere Sicherheit erwäge, 50 Beamte des Grenzschutzes zu verlegen, berichtete die Zeitung zudem unter Berufung auf namentlich nicht genannte hochrangige Regierungsbeamte.

(L'essentiel/Reuters/fal/chk)

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