New Haven (USA)Über 70 Personen kollabieren nach Überdosis
Im US-amerikanischen New Haven erlitten mehr als 70 Personen eine Überdosis der «Zombie-Droge» K2. Die Polizei spricht von «alarmierenden Zahlen».

Völlig desorientiert und nur halb bei Bewusstsein – so haben Rettungskräfte am Mittwoch in New Haven mehr als 70 Personen angetroffen, die meisten davon im New Haven Green Park nahe der Elite-Universität Yale, wie die New York Times schreibt.
Ausgelöst wurde die Maßen-Überdosis durch den Konsum von K2. Die Droge mit dem kurzen Namen ist eine Art synthetisches Marihuana und löst vor allem Gewaltbereitschaft und aggressives Verhalten aus. Mediziner warnen zudem vor Halluzinationen, Angstzuständen, Nierenversagen und der Gefahr eines Herzinfakts.
Verzweifelt von einem Patient zum anderen gerannt
Laut der New York Times eilten die Rettungskräfte am Mittwoch im Park verzweifelt von einer Person zur nächsten. «Wir beförderten die Patienten rascher als sonst üblich ins Krankenhaus, damit wir so schnell wie möglich wieder in den Park zurückkehren konnten», so der Leiter der städtischen Rettungsdienste. Zwei Männer habe die New Havener Polizei am Mittwoch im Zusammenhang mit Geschehnissen bereits festnehmen können, beide waren im Besitz von K2, die auch Zombie-Droge genannt wird.
Laut Stadtbeamten hätten mindestens zwei Menschen «lebensbedrohliche Symptome» gezeigt. Ein Überdosis-Patient, der nach der Behandlung entlassen worden war, ging gar wieder in den Green Park zurück und konsumierte erneut eine Überdosis K2. Wie Rick Fontana von der örtlichen Polizei der New York Times berichtete, war das konsumierte K2 mit Opioid versetzt.
K2-Überdosen sind seit Jahren ein Thema
In den vergangenen Jahren wurden in New York immer wieder Fälle von K2-Überdosen gemeldet. So mussten im Mai in Brooklyn 56 Personen behandelt werden. Auch im New Haven Green Park kam es laut Polizeiangaben bereits vor etwa einem Monat zu 14 K2-Überdosierungen.
Zum aktuellen Fall sagt die Polizei: «Es ist nicht ungewöhnlich, dass mehrere Personen gleichzeitig eine Überdosis Drogen konsumieren.» Die große Anzahl im aktuellen Fall sei jedoch «alarmierend».
(L'essentiel/rab)