Medwedew droht nach Einsatz von US-Waffen mit nuklearem Schlag

Publiziert

Ukraine-KriegMedwedew droht nach Einsatz von US-Waffen mit nuklearem Schlag

Nachdem US-Präsident Joe Biden dem Einsatz von US-ATACMS-Raketen zugestimmt hat, hat die Ukraine einen ersten Angriff ausgeführt. Der Kreml antwortet umgehend.

Florian Osterwalder
von
Florian Osterwalder
«Russlands neue Nukleardoktrin bedeutet, dass ein Abschuss von Nato-Raketen gegen unser Land als Angriff des Blocks auf Russland gewertet werden könnte», schreibt Ex-Präsident Dmitri Medwedew auf X.

«Russlands neue Nukleardoktrin bedeutet, dass ein Abschuss von Nato-Raketen gegen unser Land als Angriff des Blocks auf Russland gewertet werden könnte», schreibt Ex-Präsident Dmitri Medwedew auf X.

IMAGO/SNA

Die Ukraine hat nach Moskauer Darstellung sechs ATACMS-Raketen aus US-Produktion auf ein Ziel in Russland abgefeuert. Fünf der Raketen seien von der russischen Flugabwehr abgefangen worden, teilte das Verteidigungsministerium in Moskau mit.

Jetzt hat der ehemalige russische Präsident Dmitri Medwedew prompt eine Antwort parat. Auf X schreibt er: «Russlands neue Nukleardoktrin bedeutet, dass ein Abschuss von Nato-Raketen gegen unser Land als Angriff des Blocks auf Russland gewertet werden könnte.»

Weiter schreibt er, dass Russland mit Massenvernichtungswaffen gegen Kiew und wichtige Nato-Einrichtungen zurückschlagen könne. «Das bedeutet den Dritten Weltkrieg», endet er seinen Post auf X.

Machen Dir solche Drohungen Angst?

Russlands Außenminister Lawrow sagte zu dem ATACMS-Beschuss: «Wir werden dies als eine neue Phase des westlichen Krieges gegen Russland betrachten und entsprechend reagieren.» Es handle sich um ein «Zeichen» der Ukraine und ihrer westlichen Verbündeten, dass diese eine Eskalation suchten. Lawrow sagte zudem in Richtung der westlichen Verbündeten der Ukraine, diese sollten die russische Nukleardoktrin «vollständig» lesen.

Der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell nannte die Drohung «unverantwortlich». Die EU verurteile jede Drohung mit Atomwaffen, sagte er nach einem Verteidigungsministertreffen in Brüssel. Es sei nicht das erste Mal, dass der russische Staatschef Wladimir Putin Unsicherheit erzeugen wolle, betonte Borrell.

Folgst Du uns schon auf WhatsApp?

Abonniere unseren Kanal, aktiviere die kleine 🔔 und erhalte eine News-Übersicht sowie spannende Storys und Unterhaltung zum Feierabend.

(AFP)

Deine Meinung zählt

7 Kommentare
Kommentarfunktion geschlossen