Handy-PiraterieUniforscher hackt iPhones und hilft Nutzern
LUXEMBURG – Seit einem Jahr legt Ralf-Philipp Weinmann iPhones lahm. Das macht er im Interesse der Benutzer, wie der Uniforscher behauptet.

Ralf-Philipp Weinmann ist eigentlich ein Hacker. Der 33-Jährige forscht im Fach Kryptographie an der Universität Luxemburg und beschäftigt sich seit ungefähr zehn Jahren mit Sicherheitslücken in Handys.
Im vergangenen Jahr ist es Weinmann als erstem gelungen, die Sicherheitsprotokolle von iPhone zu umgehen. In Vancouver hackte er das Navigationssystem des Apple-Gerätes und bekam den kompletten Zugang zu SMS-Nachrichten, Telefonbüchern und selbst Audio-Dateien. «Die Software, die Mobiltelefone benutzen, wurde in der Zeit programmiert, als die Betreiber dachten, dass man ihre Netze nicht cracken kann», erklärte der junge Familienvater.
Er macht das für Nutzer
Um die Sicherheitslücken zu zeigen, transformierte Weinmann im Januar ein einfaches Handy in ein Abhörgerät. «Das Hacken bringt Lösung nur für eine kurze Zeit. In meiner Arbeit versuche ich eher nach langfristigen Möglichkeiten zu suchen.»
Aber das macht der Forscher immer im Interesse der Nutzer: «Diese Sicherheitslücken erlauben den Zugang zu den Geräte-Optionen, die Hersteller bewusst ausschalten.»
L'essentiel Online mit Patrick Théry