Uralter IrrtumDeine geliebte Katze ist in Wahrheit gar kein Haustier
Auch wenn Deine Katze gerne mit Dir auf dem Sofa kuschelt, ist sie in Wahrheit kaum domestiziert. Zu diesem Schluss kommt ein Evolutionsbiologe und klärt einen uralten Irrtum auf.


So süß Kätzchen auch sind: In Wirklichkeit steckt immer noch die Wildkatze ihn ihnen.
Pexels/Helena LopesLiebst Du Katzen über alles und hast einen flauschigen Vierbeiner als Haustier oder wünschst es Dir sehnlichst? Dann musst Du jetzt ganz stark sein: Katzen sind streng gesehen gar keine Haustiere und haben sich über die Jahrtausende kaum domestizieren lassen.
Zu diesem Schluss kommt zumindest der amerikanische Evolutionsbiologe Jonathan B. Losos in seinem neu erschienenen Buch «Von der Savanne aufs Sofa – eine Evolutionsgeschichte der Katze», wie die Welt schreibt. Denn während der Mensch vor rund 10.000 Jahren vom Jäger und Sammler zum Bauer und somit sesshaft wurde, ließen sich mit ihm auch die aus dem Wolf hervorgegangenen Hunde nieder. Fortan halfen sie dem Menschen beim Schafehüten, Rinder Treiben sowie bei der Hofbewachung und sind bis heute treue Begleiter.
Auch die Wildkatze hat seit der Sesshaftigkeit der Menschen deren Nähe gesucht, jedoch aus einem ganz anderen Grund: Bequemlichkeit. Denn sobald der Mensch Nahrung in großen Mengen hortet, lassen sich Nagetiere anlocken – ein wortwörtlich gefundenes Fressen für die Katze.
Katzen sind …
Heute stammen sämtliche Hauskatzen von der Nordafrikanischen Wildkatze ab, welche vor 3500 Jahren als Haustier bei den Ägyptern einzog. Zwar gewann auch die Rassenzucht bei Katzen im Laufe der Zeit an Bedeutung. Jedoch sind Rassenkatzen bis heute in der Minderheit und das menschliche Eingreifen hat kaum Spuren im Genpool der Vierbeiner hinterlassen – ganz im Gegenteil zur Züchtung von Hunden.
Vereinfacht gesagt, sind die allermeisten heutigen Hauskatzen nach wie vor Nordafrikanische Wildkatzen. Denn: Von den 20.000 Genen der Hauskatze haben sich im mehrere Jahrtausende langen Domestizierungsprozess nur genau 13 verändert. Zum Vergleich: Bei der Entwicklung vom Wolf zum Hund waren es rund dreimal mehr. Das Fazit von Jonathan B. Losos: «Man werfe einen Blick unter den Lack und schon kann man die meisten Hauskatzen und Wildkatzen kaum noch auseinanderhalten. Katzen sind in Wahrheit kaum domestiziert.»

Ist wilder, als Du denkst: Deine zahme Hauskatze.
Pexels/PixabayAuch wenn Dein geliebter Stubentiger von Dir zu Hause behütet und gefüttert wird: Sobald sich Deine zahme Hauskatze aus irgendeinem Grund in der Wildnis durchschlagen muss, verwildert sie und nimmt in Windeseile wieder Wildkatzenverhalten an. Wie eine Studie zeigt, bringt schon ein verwilderter Elternteil Kätzchen hervor, die dem Menschen weniger freundlich gesonnen sind, als wenn sie von zwei Haushaltskatzen abstammten.
Was ist Deine Meinung zur Theorie, dass alle Hauskatzen in Wirklichkeit immer noch Wildkatzen sind?
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