Ukraine-Konflikt: USA verschärfen Sanktionen gegen Putin

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Ukraine-KonfliktUSA verschärfen Sanktionen gegen Putin

Die US-Regierung verhängt neue Sanktionen gegen Russland. Es sind die härtesten seit Beginn der Ukraine-Krise. Laut Kreml-Chef Wladimir Putin schaden sich die USA damit selbst.

Die USA haben am Mittwoch in der Ukraine-Krise ihre bisher schärfsten Sanktionen gegen Russland verhängt. Die Strafmaßnahmen zielten vor allem auf den Energie- und Verteidigungssektor des Landes ab. Wie aus einer Liste des Finanzministeriums hervorging, wurden auch einige Banken mit Sanktionen belegt.

Die Strafmaßnahmen brächten einen Wettbewerbsnachteil für jene amerikanische Unternehmen mit sich, die in Russland arbeiten wollten, sagte Putin am Mittwochabend auf einer Pressekonferenz in Brasilien. «Sie untergraben die Position ihrer Energiefirmen», fügte er hinzu. «Sie haben einen Fehler gemacht, und beharren nun auf einem weiteren.»

Keine ganzen Wirtschaftssektoren abgeschnitten

Er müsse sich die neuen Strafmaßnahmen zwar noch im Detail ansehen. Er sei sich aber schon jetzt sicher, dass die Sanktionen langfristig den nationalen Interessen der USA zuwiderliefen.

Sanktionen gegen Außenwirtschaft

Die Sanktionen treffen unter anderem die staatliche Bank für Aussenwirtschaft (Wneschekonombank), die Gazprombank, denm Ölkonzern Rosneft und den Rüstungskonzern NPO Mashinostroenie, wie aus der Liste des Finanzministeriums hervorgeht.

Auch die EU hat praktisch zeitgleich ihre eigenen Sanktionen gegen Russland verschärft. Diese zielen ebenfalls gegen russische Unternehmen, wenn diese zur Destabilisierung der Ukraine beitragen. Diese Unternehmen dürfen keine Geschäfte mehr mit EU-Konzernen machen. Die Union werde auch prüfen, ob milliardenschwere Oligarchen oder Konzerne, die die Annexion der Krim unterstützen, auf die schwarze Liste kommen. Die EU-Staats- und Regierungschefs forderten in einer Erklärung einen dauerhaften Waffenstillstand in der Ukraine.

Die Ukraine und der Westen werfen Russland vor, die Aufständischen in der Ostukraine bei ihrem Aufstand gegen die Zentralregierung in Kiew zu unterstützen. Um Russland dazu zu bringen, seinen Einfluss auf die Separatisten geltend zu machen und eine Deeskalation herbeizuführen, hatten EU und USA bereits eine Reihe von Sanktionen gegen Moskau verhängt, vor allem gegen Personen aus dem Machtzirkel um den russischen Präsidenten Wladimir Putin.

(L'essentiel/sda)

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