Sprint-StarUsain Bolt ist zu langsam für den Fußball
Der Jamaikaner und achtfache Sprint-Olympiasieger versucht sich als Fußballer – das erste Fazit ist ernüchternd.

Er rannte die 100 Meter so schnell wie niemand vor oder nach ihm: Usain Bolt ist eine lebende Sprint-Legende, achtfacher Olympiasieger, jamaikanischer Nationalheld.
Nun versucht sich Bolt auch im Fußball. Er absolvierte bereits bei Borussia Dortmund ein Probetraining (Video oben). Seit etwas mehr als einer Woche befindet sich der 32-Jährige in Australien. Bei den Central Coast Mariners, knapp 80 Kilometer nördlich von Sydney, will er seine Fußball-Karriere so richtig lancieren und sich für einen Vertrag empfehlen – in einem Alter, in dem andere ans Aufhören denken.
Probleme mit dem Stop and Go
Das erste Zwischenfazit fällt laut dem Sport-Informations-Dienst SIDallerdings ernüchternd aus. Zwar könne Bolt bei den Übungen mit dem Ball überzeugen. Das größte Problem sei aber ausgerechnet das Tempo.
Spaß im Training beim australischen Fußballclub: Usain Bolt. Quelle: Instagram
«Die größte Herausforderung für mich ist es, Fahrt aufzunehmen. Dieses Stop and Go ist schwierig. Ich bin es nicht gewohnt, so schnell hintereinander anzuhalten, wieder loszulaufen und wieder anzuhalten», sagte Bolt an der Pressekonferenz.
Schon als Sprinter war der Rekordmann nicht gerade als Schnellstarter bekannt, erst nach einigen Metern drehte Bolt so richtig auf. Als Stürmer, der Steilpässe erläuft, wäre er aber denkbar.
Am liebsten im Sturm
Bolt sagt denn auch, dass er am liebsten im Angriff spielen würde, «aber der Trainer entscheidet, wo ich eingesetzt werde». Bis zum Saisonstart Ende Oktober hat Bolt noch einiges aufzuholen. Er soll auch Probleme mit der Fitness haben und zwischen den Übungen längere Pausen machen als seine Mitspieler.
Zum ersten Mal zu einem Teileinsatz kommen könnte er am Freitag bei einem Testspiel. Einen passenden Jubel bei einem allfälligen Torerfolg kennen die Leichtathletik-Fans bereits: Wie wäre es mit Bolts Markenzeichen und der weltbekannten Pose mit dem Blitz?
Jubel über den Olympiasieg 2016 in Rio. Bild: Keystone
(L'essentiel/te)