Netter Versuch – Vergewaltiger wird von Kickboxerin vermöbelt

Der spektakuläre Vergewaltigungsfall erzählt sich bei einem Gerichtstermin in Großbritannien. Auf der Anklagebank sitzt ein ziemlich mitgenommener Mann, der allein vom Aussehen her auch ein Opfer sein könnte. Das wahre Opfer hingegen ist eine selbstbewusste Frau, die nur knapp einem Verbrechen entgangen war – weil sie gut ausgebildet ist.

Der Angeklagte, der 39-jährige Mark Willis, wollte eines frühen Morgens auf seinem Nachhauseweg im englischen Cheltenham eine Frau vergewaltigen. Er schlug sie und zerrte sie in einen Vorgarten. Dann stürzte er sich auf sie und versuchte, ihre Hose herunterzuzerren. «Sei still und tu' was ich sage, dann wirst du nicht verletzt», habe er zu ihr gesagt. Doch er war an die Falsche geraten.

Denn sein vermeintliches Opfer ist Kickboxerin – und auch in Sachen Selbstverteidgung umfassend geschult. Die Frau berichtete dem Gericht in Gloucester, dass sie nach ihrer Antwort «go fuck yourself» mit einem Klammergriff seinen Arm brechen wollte und ihren Peiniger schließlich in einem Scherengriff mit ihren Beinen derart würgte, dass er ohnmächtig wurde.

Doch Willis kam wieder zu sich und schlug abermals zu, mitten in ihr Gesicht. Wieder zerrte er an ihrer Hose. Doch auch der nächste Beingriff saß – und der Vergewaltiger kippte ein zweites Mal weg. Diesmal schaffte es die Frau, sich endgültig zu befreien und kroch zum angrenzenden Haus. Von dort aus hörte sie, wie sich der Angreifer aus dem Staub machte und schließlich mit seinem Auto floh.

Die DNA-Spuren auf der Hose des Opfers überführten Mark Willis. «Ich bin froh, dass ich diesen Mann vor Gericht bringen konnte. Er ist gefährlich und ich will nicht, dass andere Frauen so etwas durchmachen müssen», sagte das Opfer. Die Richterin fasst den versuchten Angriff in Bildsprache zusammen: «Er hat mehr abgebissen, als er schlucken konnte.»

(jm/L'essentiel)