Maisie Williams«Viele Männer wissen nicht, was sie da tun»
Schauspielerin Maisie Williams spricht in einem neuen Interview über ihren Kampf für Gerechtigkeit und findet, dass Entscheidungsträger gar keine Gleichberechtigung wollen.

«Gleichberechtigung wäre einfach zu erreichen», sagt «Game of Thrones»-Star Maisie Williams. «Das Problem ist, dass die Leute an der Spitze das nicht wollen.»
Im Interview mit der britischen Tageszeitung «Guardian» soll es eigentlich um ihre neue TV-Rolle in der Comedy-Drama-Serie «Two Weeks to Live» gehen, doch die 23-jährige Britin vertieft lieber andere Themen.
Das Problem liege bei de Entscheidungsträgern
«Es ist überall dasselbe Problem: Jede Regierung kann Armut im eigenen Land beenden, aber sie tut es nicht, weil sie das Geld lieber woanders ausgibt.» In der Filmbranche sei es dasselbe.
«Frauen könnten gleich viel verdienen wie Männer, ethnische Minderheiten könnten über Nacht gleichberechtigt behandelt werden. Aber ein paar Leute haben dagegen entschieden.» Sie müsse ihre Figuren oft selber realistischer gestalten, weil viele Männer, die weiterhin in deutlicher Überzahl Drehbücher schreiben und Regie führen, «offensichtlich keine Ahnung haben, was sie da tun. Dabei gäbe es großartige Frauen, die man für diese Jobs einstellen könnte.»
Maisie Williams ist Aktivistin der ersten Stunde
Zimperlich war Williams nie. Als 12-Jährige wurde die Britin für die Rolle von Kindskämpferin Arya Stark im Serienhit «Game of Thrones» verpflichtet, wenig später nutzte sie ihre globale Plattform im privaten Kampf für Anliegen wie Tier- und Umweltschutz, LGBTQ-Rechte, Anti-Bullying und «Black Lives Matter».
Ihre Karriere sei mit #MeToo gestartet, erklärt Maisie ihr Engagement, sie kenne es schlicht nicht anders. «Es gibt noch immer Dinge, mit denen ich unzufrieden bin. Ich habe die Energie, sie zu verändern.»
(L'essentiel/Melanie Biedermann)