AirAsia-AbsturzViele Opfer sind vermutlich noch angeschnallt
30 Leichen sind nach dem Unglück von Flug QZ8501 geborgen worden. Viele Opfer befinden sich aber wohl noch im Flugzeugwrack auf dem Meeresgrund.

Bei der Suche nach dem abgestürzten Flugzeug der AirAsia-Maschine haben die Rettungskräfte weitere Leichen gefunden. Die Anzahl der geborgenen Insassen ist am Freitag auf 30 gestiegen. Wie die indonesischen Behörden am Freitag mitteilten, wurden zudem weitere Trümmerteile entdeckt.
Das Suchgebiet wurde anhand der bislang gefunden Leichen und Wrackteile stark verkleinert. Mit 1575 Quadratseemeilen ist es nur noch ein Zehntel so groß wie noch bei der Suche am Donnerstag.
Notwasserung gelungen?
Die ersten Leichen und Wrackteile waren am Dienstag in der Java-See südwestlich der Insel Borneo entdeckt worden. Zudem wurde am Meeresboden der Umriss eines Flugzeugs gesichtet. Im Rumpf werden nach Angaben des australischen Luftfahrtexperten Geoffrey Thomas viele Leichen vermutet.
Man geht davon aus, dass der Airbus A320 noch intakt war, als er auf dem Wasser aufkam. Der hohe Wellengang hätte das Flugzeug aber zum Sinken gebracht. Wie Thomas zur Nachrichtenagentur AP sagte, war aller Voraussicht nach das Anschnallzeichen eingeschaltet gewesen, als die Maschine in die Wetterturbulenzen geriet. «Die meisten Passagiere sollten demnach weiterhin Anschnallgurte um sich herum haben», so Thomas. Die bisher gefundenen Leichen dürften durch eine Bruchstelle im Wrack herausgetrieben worden sein.
Taucher bereit
Um die Leichen zu bergen, halten sich derzeit auf einem Marineschiff Taucher bereit. Nach Angaben von Rettungsdienstchef Soelistyo sind erstmals auch Ermittler aus Frankreich und Singapur im Einsatz, um das Wrack zu lokalisieren und die Flugschreiber ausfindig zu machen. Um den Meeresboden abzusuchen, kommen auch Sonargeräte zum Einsatz.
Flug QZ8501 mit 162 Menschen an Bord war am Sonntagmorgen auf dem Weg von Surabaya auf Java nach Singapur kurz nach dem Start vom Radarschirm verschwunden. Das Flugzeug war in einer Höhe von knapp 10'000 Meter unterwegs, als der Pilot wegen des schlechten Wetters darum bat, seinen Kurs ändern zu dürfen. Die Flugkontrolle untersagte es dem Piloten wegen des dichten Flugverkehrs aber, seine Flughöhe anzupassen.
(L'essentiel/sda)