ZyngaVirtuelle Kürbisse sind Milliarden wert
Nach Facebook, Groupon und Twitter sorgt das nächste Internet-Unternehmen für Schlagzeilen: Die Investoren reißen sich um den Online-Spieleanbieter Zynga.

Mit Farmville hat Zynga letzes Jahr 400 Millionen Dollar verdient.
Der Online-Spieleanbieter Zynga, der unter anderem das Facebook-Spiel Farmville betreibt, soll in einer neuen Finanzierungsrunde mit 7 bis 9 Milliarden Dollar bewertet werden, wie das «Wall Street Journal» heute berichtet. Zynga will gemäss Angaben der Zeitung bei Investoren etwa 250 Millionen Dollar neues Geld einnehmen.
Die Zynga-Spiele sind kostenlos, bezahlen müssen Nutzer nur für virtuelle Extras, bei Farmville etwa bessere Landmaschinen oder besonderes Saatgut. Damit habe das Unternehmen im vergangenen Jahr 400 Millionen Dollar verdient - bei einem Umsatz von 850 Mio. Dollar, schrieb die Zeitung.
Farmville habe aktuell rund 51 Millionen Nutzer im Monat, das ähnlich angelegte Cityville rund 96 Millionen Nutzer, hiess es unter Berufung auf den Statistikdienst AppData. Insgesamt komme Zynga auf 275 Millionen Spieler im Monat. Bisher soll Zynga etwa 360 Millionen Dollar an Investorengeldern eingesammelt haben, plus eine Beteiligung von Google in unbekannter Höhe.
Warnung vor Internetblase
In der Internet-Branche wachsen die Unternehmens-Bewertungen wieder in den Himmel. Das weltgrösste Online-Netzwerk Facebook wurde jüngst mit 50 Milliarden Dollar bewertet und soll bereits die Marke von 60 Milliarden anstreben. Die Schnäppchen-Website Groupon wird auf 15 Milliarden Dollar taxiert, der Kurzmeldungsdienst Twitter auf 8 bis 10 Milliarden Dollar. Skeptiker warnen vor einer zweiten Internetblase. Die erste Internetblase war 2001 geplatzt, weil sich die überhöhten Geschäftserwartungen bei vielen Unternehmen nicht erfüllt hatten.
(L'essentiel online/20Minuten)