Release gestrichen – Volleyball-Game ist zu schlüpfrig für Europa

Sportspiel-Gamer, jetzt müsst Ihr stark sein! Der beste Beachvolleyball-Titel der Welt (siehe Box) wird nicht in Europa und den USA erscheinen. Das haben die japanischen Entwickler von Team Ninja und Koei Tecmo bekannt gegeben.

«Dead or Alive Xtreme 3», für Anfang 2016 angekündigt, wird es nur in Japan zu kaufen geben. Nicht etwa, weil sich westliche Gamer zu wenig für die Sand-Sportart interessieren, sondern weil die Macher anscheinend eine Sexismus-Debatte befürchten, wie Chip.de schreibt.

Schon mit dem Release des ersten Ablegers der Serie im Jahr 2003 musste sich der Spin-off des Prügelspiels «Dead or Alive» herbe Kritik gefallen lassen. Dem Titel wird seit jeher vorgeworfen, dass das eigentliche Spiel, nämlich Beachvolleyball, zugunsten reiner Fleischbeschau in den Hintergrund rückt.

In «DoA Xtreme» verbringt man nämlich die wenigste Zeit damit, die Spiel-Heldinnen sportlich zu ertüchtigen, sondern kauft ihnen stattdessen immer knappere Bikinis, macht anzügliche Fotos von ihnen am Strand und meistert mit der Pixel-Schönheit seiner Wahl relativ sinnfreie Minigames am und im Swimmingpool.

Eine Ehre wurde dem Sexisten-Volleyball im Westen zuteil: Das Gameportal Screwattack.com nahm «Dead or Alive Xtreme» 2012 in die Top-Ten der Games auf, «die machen, dass man pimpern will» («Top Ten Games That Make You Want to Bone»). Da sieht man mal, was wir Europäer im kommenden Jahr wirklich verpassen!

Wobei: Wers wirklich nötig hat, kann sich die japanische Original-Version beim Game-Händler seines Vertrauens bestellen. Wer allerdings der japanischen Sprache nicht mächtig ist, dürfte nicht allzu viel verstehen und Schwierigkeiten bei der Auswahl der verschiedenen Minigames und anderen Funktionen des Spiels bekunden.

Vielleicht hilft Ihnen ja bei der Entscheidungsfindung der offizielle japanische Trailer. Da merken Sie schnell, ob es Ihnen mehr um die Bilder oder um das Verständnis des Games geht:

(L'essentiel/Ill-FiL)