BiographieVom Student zum Internet-Star
Wer ist Facebook-Gründer Mark Zuckerberg? Der Film «The Social Network» versucht, auf diese Frage eine Antwort zu geben.

Der von Minderwertigkeitskomplexen getriebene Harvard-Student Mark Zuckerberg hintergeht skrupellos andere und wird so mit einem neuartigen Online-Netzwerk zum Internet-Star. Er geht nach Kalifornien und wird ein reicher Mann - das ist die Story des Films «The Social Network». Eindrucksvoll verkörpert Jesse Eisenberg («Zombieland») den Facebook-Gründer Zuckerberg.
Auch wenn sich der echte Mark Zuckerberg gegen seine Darstellung wehrt: Beim neuen Film von David Fincher («Fight Club», «Der seltsame Fall des Benjamin Button») möchte man ständig den «Gefällt mir»-Button drücken, den Facebook bekanntlich für Vorlieben bereitstellt. Das Schlagwort «FacebookFilm» klingt zwar zunächst einmal dröge, doch hier geht es nicht darum, beim Computerprogrammieren zuzusehen. Fincher und seinem kongenialen Drehbuchautor Aaron Sorkin («Der Krieg des Charlie Wilson») ist ein spannender Zeitgeist-Film gelungen, in dem es zunächst um das Innenleben der Elite-Universität Harvard geht und schliesslich um den Verrat an Freunden und die Einsamkeit im Erfolg.
Justin Timberlake übernahm Rolle im Film
Student Mark ist ein Computer-Freak, der am liebsten im Kapuzenpulli und in Badeschlappen durchs Leben schlurft. Nachdem ihn seine Freundin abserviert hat, kommt er in Konflikt mit den Technikern seiner Hochschule, weil er mit einem Online-Spiel die Server lahmgelegt hat. Schliesslich tüftelt er an einer Web-Plattform, die das Sozialleben und Freundefinden revolutioniert. Nach einem grossem Erfolg an der Uni wird das soziale Netzwerk zum globalen Phänomen.
Besonders sehenswert macht den Film auch der Part von Popstar Justin Timberlake, der Zuckerbergs Förderer Sean Parker mimt. In der Rolle des einstigen Mitgründers der Musiktauschbörse Napster lästert ausgerechnet der mehrfache Grammy-Preisträger Timberlake über Grammy- Gewinner, die wegen Gratismusik im Netz klagen. Mit diesem Film wird der Zeitgeist von Egomanie, Eitelkeit und Exhibitionismus vorgeführt - Hollywood ganz auf der Höhe der Zeit.
(dpa)