Fußballspruch des JahresVon Fahrradketten, Brüdern und Verblödung
Elf Zitate sind für deutschen Fußball-Spruch des Jahres nominiert. Darunter finden sich einige Perlen der Sprachkultur.

Der inzwischen nach Italien zurückgekehrte Kevin-Prince Boateng ist bei der Wahl für den Fußball-Spruch des Jahres gleich doppelt nominiert. Der frühere Frankfurter Bundesliga-Profi ist in der Vorauswahl von elf Sprüchen (siehe Diashow), die eine 14-köpfige Experten-Jury zusammengestellt hat, als einziger mit zwei Zitaten vertreten. Zum einen mit «Bruder, schlag den Ball lang», der Taktik-Absprache mit Torschütze Ante Rebic beim DFB-Pokalfinale gegen den FC Bayern München, zum anderen mit seiner Aussage: «Es kommt mir vor, als ob wir mehr gegen Pyrotechnik kämpfen als gegen Rassismus.»
Neben Boateng gehören auch die Nationalspieler Thomas Müller und Nils Petersen sowie Rekord-Nationalspieler Lothar Matthäus, der Ex-Internationale Thomas Hitzlsperger und Felix Kroos, Bruder von Weltmeister Toni Kroos, mit Sprüchen zur Vorauswahl.
Preisverleihung im Oktober
ZDF-Kommentator Bela Rethy und die Fan-Gruppen von gleich drei Bundesligisten (Freiburg, Wolfsburg und Bremen) komplettieren die Top 11. Im Vorjahr hatte erstmals ein Fan-Plakat die Wahl gewonnen. Die Anhänger des FC Schalke 04 wurden für ihr Transparent mit der Aufschrift «Wir danken der Mannschaft, dass sie uns auch in dieser Saison so zahlreich hinterhergereist ist» ausgezeichnet.
Die Jury sucht nun bis zum 16. Oktober die besten vier Zitate aus. Unter diesen wählen die Besucher der Gala zur Verleihung des Deutschen Fußball-Kulturpreises am 26. Oktober den Sieger. Der seit 2006 vergebene Preis ist mit 5000 Euro für einen gemeinnützigen Zweck dotiert.
(L'essentiel/dpa)