Timothy und Lydia: Vor 30 Jahren als Embryonen  eingefroren – jetzt wurden sie geboren

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Timothy und LydiaVor 30 Jahren als Embryonen  eingefroren – jetzt wurden sie geboren

Eine Frau in den USA brachte zwei Babys zur Welt, die 1992 durch künstliche Befruchtung gezeugt und dann eingefroren worden waren.

Samira Kunz
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Samira Kunz
Das Paar Rachel und Philipp Ridgeway, das bereits vier leibliche Kinder hat, entschied sich, via Embryonenspende – oder wie sie sagen «Embryonenadoption» – noch mehr Kinder zu bekommen.
Die genetische Mutter hatte die Embryonen 2007 dem National Embryo Donation Center gespendet.
Rachel Ridgeway ließ sich drei Embryonen einsetzen, davon nisteten sich zwei ein.
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Das Paar Rachel und Philipp Ridgeway, das bereits vier leibliche Kinder hat, entschied sich, via Embryonenspende – oder wie sie sagen «Embryonenadoption» – noch mehr Kinder zu bekommen.

Youtube/TODAY

Im April 1992 wurden Timothy und Lydia gezeugt und als Embryonen eingefroren – am 31. Oktober 2022 wurden sie geboren. Somit sind sie die am längsten eingefrorenen Embryonen, die lebend geboren wurden, von denen man weiß, wie CNN berichtet.

Ihre Eltern Rachel und Philip Ridgeway hatten bereits vier Kinder, die ohne Spender oder IVF-Verfahren gezeugt wurden. «Wir haben uns nie auf eine bestimmte Anzahl von Kindern festgelegt, die wir haben möchten», so Philip. «Wir haben immer gedacht, dass wir so viele haben werden, wie Gott uns schenken will, und als wir von der Embryonenadoption hörten, dachten wir, dass das etwas ist, was wir gerne tun würden.»

Was ist eine Embryonenspende?

Einen Rekord aufzustellen, sei nicht das Ziel der Eltern gewesen, sagt Philip Ridgeway. «Wir wollten nur die, die am längsten gewartet haben.» In gewisser Weise seien sie nun ihre ältesten Kinder, auch wenn sie noch die kleinsten seien.

Genetische Eltern der Babys spendeten Embryonen 2007

Experten zufolge können Embryonen praktisch unbegrenzt eingefroren werden. «Wenn man bei fast 200 Grad unter null eingefroren wird, verlangsamen sich die biologischen Prozesse im Grunde auf fast nichts. Der Unterschied zwischen einer Woche, einem Monat, einem Jahr, einem Jahrzehnt oder zwei Jahrzehnten eingefroren ist also nicht wirklich wichtig», sagt der Arzt der Ridgeways, John Gordon.

Die Embryonen wurden bis 2007 in einem Fruchtbarkeitslabor aufbewahrt, dann wurden sie vom Paar, das sie gezeugt hatte, dem National Embryo Donation Center gespendet. Das ist eine private, christliche Organisation. Sie ist sehr konservativ und überprüft vor der Spende, ob «die Paare ein genetischer Mann und eine genetische Frau sind, die seit mindestens einem Jahr verheiratet sind». Laut eigenen Angaben sind bereits 1263 Kinder aus von ihnen gespendeten Embryonen geboren worden.

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