Wählerstimmen«Es ist wichtig, zu wählen, wer das Land regiert»
RODINGEN/DIFFERDINGEN – In Rodingen und Differdingen war am Wahlmorgen die Lage entspannt. «L'essentiel» hat mit einigen Wählern über ihre Entscheidungsfindung gesprochen.
Kurz nach 8 Uhr am heutigen Wahlsonntagsmorgen war die Stimmung in den Wahllokalen in Rodingen und Differdingen entspannt. Die Wahlhelfer waren ausgeruht und die Wähler kehrten alleine oder in kleinen Gruppen ein. Manche bereits mit einem festen Entschluss, andere noch bis zur letzten Sekunden untentschlossen, wem sie das Kreuz geben würden.
So sagt die 33-jährige Cely «Ich habe gerade die Staatsbürgerschaft erhalten, ich verstehe nichts von den Wahlen, ich werde ein Zufallskreuz machen», während die 19-jährige Iliana, die von ihrem Vater begleitet wird, viel Rechercheaufwand und sämtliche Wahlprogramme gelesen hat. «Es ist wichtig, zu wählen, wer das Land regiert», bekräftigt sie und sagt, dass sie ihre Entscheidung bereits getroffen habe. Wichtige Themen dabei: Jugend und Umwelt.
Umwelt und Sicherheit sind wichtige Themen
Auch für den 29-jährigen Jules steht das Thema Umwelt im Vordergrund der Wahlen und der 20-jährige Morgan ergänzt diesen Aspekt für sich mit einer Stärkung der Gleichberechtigung und der Polizei. Claude, 33 Jahre alt, hingegen sorgt sich um eine verbesserte Verteilung des Reichtums.
Der 19 Jahre junge Kevin hingegen gibt freimütig zu, dass er nur zur Wahl geht, weil er muss. Seine Eltern hätten ihm im Vorfeld beraten, das er sich «mich in der Politik nicht sehr gut» auskenne. «Aber wenn ich mehr Lebenserfahrung habe, dann werde ich meine Wahl treffen» schließt er optimistisch. Karina, 36 Jahre, hat bis zum letzten Moment mit ihrer Entscheidung gewartet und sich in der Kabine entschieden.
Zwischen dem Ehepaar Sonia, 46, und Philippe, 55, wurde im Vorfeld «lange über die Wahlabsichten diskutiert. Mein Mann und ich teilten nicht immer die gleiche Meinung und jeder von uns hat so abgestimmt, wie er es für richtig hielt», betont Sonia. Philippe ergänzt: «Was mich betrübt hat, ist, dass wir ein europäisches Land sind und dass der aktuelle Krieg, der uns mitten in die Krise stürzt, nicht thematisiert wurde. Ich habe meine Stimme aus diesem Grund geändert, obwohl es anfangs Kandidaten gab, die mir gut gefallen haben».
«Früher habe ich mich in Differdingen sicher gefühlt.»
In Differdingen ist sich Enamul, wie viele andere auch, kurz vor dem Gang an die Urne seiner Wahl «noch nicht ganz sicher». «Ich habe den Wahlkampf nicht allzu sehr verfolgt», gibt er zu. Joël hat seine Wahl aufgrund der Themen Tierschutz und der Sicherheit getroffen. «Früher habe ich mich in Differdingen sicher gefühlt, das ist nicht mehr der Fall».
Semedo hat im Internet einen Test gemacht, um sich zu entscheiden: «Ich habe einige Fragen ausgefüllt und er hat mir angezeigt, welcher Partei ich am nächsten stehe». Am wichtigsten sind ihrer Meinung nach «gesellschaftliche Themen und wirtschaftliche Fragen, insbesondere zum Mindestlohn».
Dominik, ein eingebürgerter Deutscher, entschied sich «für die Themen Sicherheit, Familie und Wohnen». Vor seiner ersten Wahl in Luxemburg informierte er sich «auf YouTube und durch das Lesen der Programme».
Tatiana ist «wenig interessiert» an Politik, hat sich aber «die Zeit genommen, um sich anzuschauen, was die Parteien vorschlagen». Sie findet, dass Wählen «ein sehr wichtiges Recht» ist. Sie hat ihre Entscheidung bereits getroffen.
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