PolizeieinsatzWaffen, Drogen, Kinderpornographie
LUXEMBURG - Die Police Grand-Ducale hat gemeinsam mit Europol und dem FBI gegen die Internetseite «Silk Road» im Tor-Untergrundnetzwerk zugeschlagen.
Schlag gegen das «Dark Web»: Die luxemburgische Polizei hat gemeinsam mit Europol und dem amerikanischen FBK Server des «Tor Netzwerks» beschlagnahmt. Die Behörden hatten es insbesondere auf Daten der Handelsplattform «Silk Road 2.0» abgesehen. Dort werden Waffen, Drogen, Kinderpornos, gefälschte Pässe und sogar Auftragsmorde gehandelt, heißt es in einer Pressemitteilung von Europol.
«Luxemburg ist ein IT-Hub – das ist weltweit bekannt », erklärt Alain Kleuls von der «Abteilung Neue Technologien» der Kriminalpolizei. Insgesamt habe die Police Grand-Ducale drei Server im Großherzogtum beschlagnahmt. «Jetzt werden die Logs analysiert», sagt Kleuls. Mit etwas Glück können die Beamten IP-Adressen von Verkäufern oder Käufern finden. «Dann wird eine nationale Untersuchung eingeleitet», erklärt Kluels. Daten von Kriminellen aus anderen Ländern würden an Europol weitergeleitet werden.
Über das Tor-Netzwerk können Internetnutzer anonym surfen. Das Browserpaket verschleiert die IP-Adresse des eigenen Computers, indem es die Daten über mehrere zwischengeschaltete Server leitet. Mit «Tor» können auch Menschen in Ländern mit Internetzensur für sie eigentlich gesperrte Seiten sehen.
(Tobias Senzig/L'essentiel)