Walfer Bicherdeeg: Hier gibt es Krimis «made in Luxemburg»

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Walfer BicherdeegHier gibt es Krimis «made in Luxemburg»

WALFERDINGEN – Bei den Buchtagen an diesem Wochenende werden sechs Krimis vorgestellt, die entweder in Luxemburg spielen oder die luxemburgische Autoren geschrieben haben.

Séverine Goffin
von
Séverine Goffin
Gaston, Monique und Pierre sind dieses Wochenende auf der Messe.

Gaston, Monique und Pierre sind dieses Wochenende auf der Messe.

Vincent Lescaut/L'essentiel

In der Nähe von Echternach entdecken Archäologen ein Skelett, das zu frisch ist, um es auf das Mittelalter zu datieren. Im Rousegaertchen in der Hauptstadt wird ein Attentat verübt. In Fels werden Morde begangen – Am Samstag und Sonntag werden die «Komplizen» von crime.lu bei der großen Buchmesse «Walfer Bicherdeeg» im Kulturzentrum Prince Henri sechs neue Romane vorstellen. Die Krimi-Reihe «Made in Luxemburg» hat im Juni Gaston Zangerlé zusammen mit Monique Feltgen, Pierre Decock und Didier Debord ins Leben gerufen.

«Derzeit haben wir Romane in französischer und deutscher Sprache. Entweder ist der Autor in Luxemburg ansässig, oder der Roman handelt vom Großherzogtum oder spielt dort», erläutert Gaston. «Die Leute finden gerne eine vertraute Umgebung vor», erklärt Pierre, «Luxemburg eignet sich gut für Krimis, weil es nicht so ruhig ist, wie es scheint.» Damit die Bücher für jedermann erschwinglich sind, lägen die Preise nur zwischen neun und 13 Euro.

«Es genügt ein Fehler, um den Leser aus der Handlung zu reißen.»

Pierre

«Wir wollen jungen Schriftstellern eine Chance geben. Denn Luxemburg hat nur eine begrenzte Anzahl an Verlagen, und diese können nicht alles veröffentlichen, was sie bekommen», sagt Monique. Aber wie wird man Schriftsteller? Dazu bemerkt Monique: «Man schreibt schon immer. Mein erstes Manuskript habe ich mit zehn Jahren geschrieben und ich hätte bis 80 weitergemacht, auch wenn nie etwas veröffentlicht worden wäre.»

Manche Figuren gewinnt man auch als Autorin lieb. «Ich habe Tom Becker erschaffen, er ist ein Kommissar, der nicht wie alle anderen ist. Ich habe ihn behalten, ich wollte nicht, dass er stirbt», sagt Monique. «Aber er ist bald in dem Alter, in dem er pensioniert wird.»

Neben der Fantasie ist Schreiben ist auch eine große Recherchearbeit. «Wir interviewen Anwälte, Polizisten, Informatiker und so weiter», erklärt Gaston. «Ein Fehler in einem Buch reicht aus, um den Leser plötzlich aus der Handlung zu reißen und nicht mehr zu fesseln. Das können wir uns nicht leisten», betont Pierre. Und jeder hat seine eigene Note: «Bei mir gibt es nie Blut», sagt Gaston. «Und der Bösewicht wird am Ende immer gefasst, sodass der Leser das Buch ohne Angstgefühle schließen kann.»

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