Für AutofahrerWarnwestenpflicht gilt ab heute in Deutschland
Ab 1. Juli müssen Autofahrer in Deutschland mindestens eine Warnweste für den Pannenfall an Bord haben. Die Regeln unterscheiden sich von Land zu Land.

Zum Start der Warnwestenpflicht hat der deutsche Verkehrsminister Alexander Dobrindt vor dem Berliner Reichstag kostenlos Warnwesten verteilt und signiert.
DPAIn Deutschland sind Autofahrer ab dem 1. Juli verpflichtet, mindestens eine Warnweste im Wagen zu haben. In anderen europäischen Ländern ist der grelle Überzug längst vorgeschrieben, so auch in Luxemburg.
Die Regelungen zur Warnwestenpflicht und die Geldbußen bei deren Missachtung unterscheiden sich allerdings von Land zu Land. Hier eine Übersicht für Urlaubsreisende:
Belgien
Bei Unfällen oder Pannen auf belgischen Straßen ist die Weste Pflicht. Wer keine trägt, muss mit einer Geldbuße von mindestens 50 Euro rechnen. Das gilt auch für Motorradfahrer. Wer bei einer Kontrolle keine Weste vorzeigen kann, wird dafür in Belgien aber nicht belangt.
Frankreich
Die Warnweste muss nicht nur im Notfall getragen werden, sondern immer dabei sein - am besten im Handschuhfach, weil sie bereits vor Verlassen des Fahrzeugs angezogen werden muss. Das gilt auch für die Mitfahrer. Wer ohne Weste erwischt wird, zahlt mindestens 90 Euro. Motorräder und Quads sind davon ausgenommen.
Italien
Wer sich außerhalb geschlossener Ortschaften auf der Fahrbahn ohne Weste aufhält, riskiert ein Verwarnungsgeld von mindestens 41 Euro. Allerdings betrifft das nach italienischem Recht nur den Fahrer oder denjenigen, der das Warndreieck aufstellt. Motorradfahrer sind ausgenommen. Bei Kontrollen muss hingegen keine Weste vorgezeigt werden.
Kroatien
Auto- und Motorradfahrer müssen außerhalb geschlossener Ortschaften eine Weste dabei haben und bei Pannen überziehen. Verstöße werden in Kroatien aber nicht geahndet.
Österreich
Hier gehört eine Warnweste für den Fahrer verpflichtend in das Reisegepäck. Bei schlechter Sicht, an unübersichtlichen Stellen oder bei Dunkelheit müssen die Westen auch bei Pannen auf der Landstraße übergezogen werden. Die Strafe nei Verstößen liegt zwischen 14 und 36 Euro.
Portugal
Wer als Auto- oder Motorradfahrer keine Warnweste mitführt, riskiert eine Geldbuße von 60 bis 300 Euro. Wer im Notfall auf der Fahrbahn keine trägt, sogar 120 bis 600 Euro. Das gilt zwar nur für in Portugal zugelassene Fahrzeuge, schließt aber auch Mietautos für Urlauber ein.
Spanien
Reflektierende Westen müssen Fahrer von Autos, Omnibussen und Lastwagen tragen, Moped- und Motorradfahrer hingegen nicht. Wer keine Weste trägt, riskiert eine Geldbuße von bis zu 100 Euro - zahlt man die Strafe sofort, erlässt die spanische Polizei den halben Betrag.
(L'essentiel/dpa)