WirtschaftWas bedeutet die aktuelle Situation für die Ersparnisse?
LUXEMBURG – Die Sparrate der Einwohner des Großherzogtums wird im kommenden und im nächsten Jahr sinken. Der Regierung zufolge liegt das weniger an der Inflation als am Ende der Corona-Krise.


Laut Statec wird die Sparrate (Volumen dessen, was im Verhältnis zum verfügbaren Einkommen gespart wird) 2022 und 2023 sinken. Franz Fayot (LSAP), der Wirtschaftsminister Luxemburgs, vermutet dahinter keine Verbindung der Sparrate zur Inflation, sondern eher mit einer Rückkehr zur Normalität, nachdem die Corona-Krise überwunden ist.
«Die Sparrate war 2020 und 2021 erhöht», so der Minister. «Die starke Erhöhung von fast zehn Prozent liegt in der Corona-Krise begründet».

In seinen jüngsten Berechnungen ermittelt das Statec für 2022 eine Senkung der Sparrate. Die wird vermutlich 2023 weiter leicht sinken, um sich dann auf einem Niveau zu stabilisieren, «das eher mit den historischen Mittelwerten dieser Rate übereinstimmt», so der Minister.
Auf die Frage, ob die Inflation nicht gleichermaßen einen Einfluss auf die Sparrate der Einwohner des Landes haben wird, erklärt der Minister, dass die Ausfallrate privater Schulden auf «historisch niedrigem Niveau» sei. Außerdem habe das Großherzogtum momentan die niedrigste Ausfall-Rate der EU.

Für das dritte Quartal 2022 gibt es noch keine Daten, während sich die Einwohner gleichzeitig einer starken Steigerung der Energiekosten gegenübersehen. Gemäß der Beschlüsse der Tripartite wird die Steigerung des Gaspreises auf 15 Prozent gegenüber dem aktuellen Stand begrenzt. Der Heizölpreis wurde um 15 Cent pro Liter gesenkt. Die Strompreise werden außerdem «stabilisiert».