In LuxemburgWas passiert mit unverkauften Lebensmitteln?
LUXEMBURG – Um die Verschwendung von unverkauften Lebensmitteln zu vermeiden, haben Unternehmen oft Partnerschaften mit Verbänden.

Bis 2022 will die Regierung die Menge der Lebensmittelabfälle in Luxemburg um 50 Prozent reduzieren.
Das Luxemburger Umweltministerium schätzt in seinem Abfall- und Ressourcenmanagementplan, dass die Unternehmen des Landes im Durchschnitt jährlich 4950 Tonnen Lebensmittelabfälle produzieren. Davon sind 4455 Tonnen lose oder verpackte Lebensmittel, die verzehrt werden könnten.
Um die Verschwendung von unverkauften Lebensmitteln zu vermeiden, haben Unternehmen oft Partnerschaften mit Verbänden. Die Freiwilligenorganisation Stëmm vun der Strooss hat 2018 95 Tonnen Lebensmittel weiterverwertet. «Die Waren werden überarbeitet und neu verteilt», erklärt die Geschäftsführerin Alexandra Oxacelay. Einige Unternehmen haben auch eine Partnerschaft mit dem Roten Kreuz, der Caritas oder den sozialen Lebensmittelgeschäften von Cent Buttek. Auch der Parc Merveilleux in Bettemburg wird mit unverkauften Obst- und Gemüsebehältern beliefert und verfüttert die Lebensmittel an die Tiere.
App soll Lebensmittel retten
Über die App F4A (Food for All) können Kunden sehen, in welchen Supermärkten welche Artikel kurz vor dem Ablauf ihres Mindesthaltbarkeitsdatums Verfall günstiger angeboten werden. Die beiden Entwicklerinnen der App hoffen, mit allen Lebensmittelhändlern hierzulande eine Partnerschaft abschließen zu können. Ein Pilotprojekt ist bereits mit Delhaize in Belval und dem Pall Center in Oberpallen im Gange.
Nicht verwendbare Lebensmittel werden von Bio-Methanisierungsfirmen in Biogas umgewandelt. Die Rückstände werden als Dünger verwendet.
(L'essentiel)