Experten-TippsWecker, Licht und Bewegung gegen den Schlafmangel
LUXEMBURG – Wegen die Isolation leiden viele Personen unter Schlafstörungen. Das liegt hauptsächlich am Rückgang der Bewegung und dem veränderten Biorhythmus.

Viele Menschen leiden derzeit verstärkt unter Schlafstörungen.
AFPDas Coronavirus und alle daraus resultierenden negativen Konsequenzen erhöhen bei vielen Menschen den Stresslevel. Neben den Sorgen um die eigene Gesundheit, wissen auch viele nicht, wie sie die Krise finanziell bewältigen können. Außerdem sorgt die Isolation dafür, dass sich der Biorhythmus umstellt und sich die Menschen weniger bewegen. «Damit sind alle Voraussetzungen für Schlafstörungen gegeben», sagt Dr. Alexander Pincherle, Neurologe an den Robert-Schuman-Krankenhäusern in Luxemburg-Stadt.
Vor allem seien ältere Menschen betroffen: «Viele von ihnen schlafen tagsüber ein und können dann nachts nicht mehr schlafen», erklärt er. Für den Neurologen und Schlafspezialisten ist es wichtig, die Zeiten, in denen man üblicherweise zu Bett geht, auch in der Isolation beizubehalten. «Es hilft, sich morgens einen Wecker zu stellen und sich möglichst lange dem Tageslicht auszusetzen», so Pincherle weiter. Außerdem sei es wichtig, sich «mindestens 30 Minuten pro Tag» zu bewegen und immer zum gleichen Zeitpunkt zu essen. Dabei gelte es abends fettreiche Kost zu vermeiden.
Für Menschen, die zu Angstzuständen neigen, empfiehlt Pincherle, «lesen, Musik hören oder einen Filme anschauen». Außerdem rät der Mediziner, die Helligkeit des Computerbildschirmes am Abend zu reduzieren. «Das Licht der Bildschirme reduziert die Produktion von Melatonin. Dieses Hormon hilft uns ebenfalls bein Einschlafen.»
(Noémie Koppe/L'essentiel)