AustralienWegen Pilzbefall – Kreuzfahrtschiff mit 800 Passagieren darf seit einer Woche nicht anlegen
Hunderte von Passagieren müssen vor der Küste Südaustraliens ausharren. Im Rumpf des Schiffes wurde Pilzbefall festgestellt, weshalb alle Häfen die Einfahrt des Schiffs verweigern.

Ein Kreuzfahrtschiff mit fast 800 Passagieren kann seit sieben Tagen keinen Hafen anlaufen, seit es am zweiten Weihnachtsfeiertag von Wellington in Neuseeland abgelegt hat. Grund dafür ist ein Pilzbefall des Schiffsrumpfs, aufgrund dessen dem Schiff bisher in allen Häfen die Einfahrt verweigert worden ist.
Berichten zufolge wurde dem Schiff die Erlaubnis verweigert, an den Häfen von Christchurch, Dunedin und Hobart anzudocken, um seinen Rumpf reinigen zu lassen, bevor es Kurs auf Adelaide nahm. Zuvor war festgestellt worden, dass das Schiff geringe Mengen von Biofoul – marinen Mikroorganismen, Pflanzen, Algen oder kleinen Tiere – auf seinem Rumpf hatte.
Hast du schon einmal eine Kreuzfahrt gemacht?
«Das Schiff muss sich einer Rumpfreinigung unterziehen, um den Biofoul zu entfernen und zu verhindern, dass potenziell schädliche Meeresorganismen durch das Schiff transportiert werden», teilte die australische Fischereibehörde am Sonntag mit. Die Beseitigung von Biofoul sei eine gängige Praxis für alle ankommenden internationalen Schiffe.
Demnach sollen professionelle Taucher beauftragt werden, den Rumpf zu reinigen, während das Schiff außerhalb australischer Gewässer vor Anker liegt. Das Schiff musste mehrere Stopps auslassen, um die erforderliche Reinigung durchzuführen.
Den Gästen wurde derweil eine Entschädigung für die Komplikationen auf ihrer Reise versprochen. Der Kapitän des Schiffes schrieb am Freitag einen Brief an die Passagiere und entschuldigte sich für die Situation. «Wir erkennen an, dass die Kreuzfahrt hinter Ihren Erwartungen zurückbleibt», schrieb er. «Unmittelbar nach Ihrer Rückkehr wird sich ein Mitglied unseres Kundenbetreuungsteams mit Ihnen in Verbindung setzen und Ihnen ein angepasstes Entschädigungsangebot unterbreiten.»