Geräte im Test – Welches iPhone 12 soll ich mir kaufen?

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Geräte im TestWelches iPhone 12 soll ich mir kaufen?

Apple bringt in den nächsten Wochen vier neue iPhones auf den Markt. Worauf Du beim Kauf achten solltest – und ob Du nicht besser noch ein wenig wartest.

Wir haben die Modelle iPhone 12 und iPhone 12 Pro getestet und bieten eine Übersicht.

Wir haben die Modelle iPhone 12 und iPhone 12 Pro getestet und bieten eine Übersicht.

20 Minuten

Die neuen iPhones sind da. Gleich vier Stück hat Apple im Oktober enthüllt. Die Auswahl an neuen Modellen war schon lange nicht mehr so groß. Doch welches davon soll man sich kaufen? Wir haben die Modelle iPhone 12 und iPhone 12 Pro getestet und bieten eine Übersicht.

Design

Die neuen Mobiltelefone von Apple sind kantiger als die Vorgänger und wirken ohne abgerundetes Display fast schon ein wenig retro. Während die Kante beim iPhone 12 aus Aluminium ist, setzt der Hersteller beim Pro-Modell auf Edelstahl. Das sieht zwar äußerst hübsch aus, weil es glänzt, hat aber einen großen Nachteil: Fingerabdrücke sind darauf sofort sichtbar.

Magnete

Eine tolle Neuerung sind die Magnete auf der Rückseite. Dort können verschiedene Accessoires wie Hüllen, Kartenhalter oder aber ein neuer Lade-Puck angedockt werden. Das ist quasi eine magnetische Qi-Ladematte und nennt sich Magsafe. In unserem Test lud das iPhone damit innerhalb einer Stunde von 60 auf 86 Prozent. Apropos aufladen: In der Schachtel fehlt neben den Kopfhörern auch das Netzteil. Apple liefert lediglich noch ein USB-C zu Lightning-Kabel mit. Nutzer, die ein älteres iPhone haben, müssen sich den Stecker separat kaufen.

Kamera

Apple hat die Kamerasysteme in den neuen Geräten weiter verbessert. So werden Bilder, die bei schlechtem Licht gemacht werden, nun deutlich besser. Einen großen Sprung gemacht hat die Kamera beim Filmen. Clips, die man damit aufnimmt, sind nun HDR. Die Abkürzung steht für High Dynamic Range. Das iPhone kann also viel mehr Details in sehr dunklen und sehr hellen Bereichen erfassen. Außerdem wirken Farben damit realer als bisher. Die Funktion ist standardmäßig aktiviert. Praktisch: Die HDR-Filmchen benötigen nur gerade 10 bis 20 Prozent mehr Speicherplatz. Wer von einem älteren iPhone upgraded, wird sicher einen kleinen Wow-Moment haben.

5G

Bei der Präsentation machte Apple einen großen Wirbel um 5G. Die neue Mobilfunktechnologie ist bei allen vier Modellen mit an Bord. Ist das ein Killer-Feature? Für die meisten Nutzer sicher nicht. Im Alltag wird man vorläufig nur wenig davon merken, außer das rechts oben in der Ecke ab und zu «5G» angezeigt wird. Apple hat zudem einen sogenannten Smart-Data-Mode aktiviert. So wird das schnelle 5G nur dann zugeschaltet, wenn die Batterie damit nicht unnötig belastet wird. Liegt das Gerät zum Beispiel einfach auf dem Tisch, so wird 5G automatisch abgeschaltet. Erst wenn man dann eine ganze Netflix-Serien-Staffel laden will, wird 5G wieder aktiv.

Unser Fazit

Noch nie waren sich die iPhones von den technischen Daten her so ähnlich. Die vernünftige Wahl dürfte für die meisten Nutzer das iPhone 12 mit 128 GB Speicherplatz für <879 Euro sein – rund 240 Euro günstiger als das iPhone 12 Pro mit gleich viel Speicher. Die Abstriche sind minimal: Beim 12er fehlt zum Beispiel eine Linse (Tele) im Kameramodul. Bildschirm, Akkuleistung und Prozessor sind aber gleich wie beim Pro-Modell.

Foto-Fans sollten sich vorerst noch kein neues iPhone kaufen. Denn im November kommt das iPhone 12 Pro Max. Das XXL-Gerät hat das größte Display aller bisherigen iPhones (6,7 Zoll). Außerdem seien darin die beste Kamera und der beste Akku der vier neuen Modelle verbaut, sagt Apple. Noch konnten wir das Gerät nicht testen und können dazu kein Fazit ziehen.

Wer es kleiner mag, sollte sich ebenfalls noch ein bisschen in Geduld üben. Denn das iPhone 12 mini wird ab November verkauft. Es ist das günstigste und kleinste der neuen iPhones. Das Gerät mit 5,4-Zoll-Display gibt es ab 782 Euro.

(L'essentiel/Tobias Bolzern)

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