Luxemburg – Welt des Nachtlebens trauert um Rigobert

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LuxemburgWelt des Nachtlebens trauert um Rigobert

LUXEMBURG – Rigobert Tshibangu, ein berühmter Türsteher des luxemburgischen Nachtlebens, ist am Mittwoch verstorben. Viele drücken ihr Mitgefühl online aus.

Rigobert Tshibangu ist am Mittwoch in Luxemburg gestorben.

Rigobert Tshibangu ist am Mittwoch in Luxemburg gestorben.

Wer jemals seine Nächte in den angesagtesten Clubs der Luxemburger Hauptstadt verbracht hat, ist unweigerlich auf das legendäre Lächeln dieses Mannes gestoßen: Rigobert Tshibangu. Am Mittwochmorgen ist der beliebte Türsteher verstorben. Eine Nachricht, die in den sozialen Netzwerken für Trauer sorgt. Viele gedenken ihm mit ganz persönlichen Tributen.

«Danke, dass du mir bei unserer Zusammenarbeit immer deine Aufmerksamkeit geschenkt hast. Du hast mich beschützt, du hast gelächelt und dich um mich gekümmert», schrieb einer seiner ehemaligen Kollegen. Nach Aufenthalten im Boos K'Fé, im VIP Room und zuletzt im Apoteca kreuzten sich die Wege des Mannes mit Generationen von Partygängern.

«Eine emblematische Person des Nachtlebens»

«Er ist seit etwa 20 Jahren in Luxemburg, eine emblematische Person des Nachtlebens und kannte jeden», erklärt Marc aus dem Club Apoteca, der eine Zeit lang sein Chef war, gegenüber L'essentiel. «Leute reinzulassen war ihm definitiv lieber, als sie wieder gehen zu lassen. "Türsteher" war nicht sein Lieblingsbegriff», verrät er. Um ihn zu ehren, veröffentlichte Apoteca ein Foto von Rigobert aus dem Jahr 2016. Dort ist er mit seinem Bruder und dem französischen Schauspieler Jean Dujardin zu sehen.

Die Illustration eines erfüllten Lebens voller Begegnungen. Das bestätigt auch Yannick Pinot, Direktor vom Boos, der einer der ersten war, der mit ihm arbeiten durfte: «Rigobert war ein Türsteher, ein Krieger, ein Freund, ein Bruder. Du feierst jetzt vielleicht woanders, aber du wirst immer in meinem Herzen sein», schrieb er auf Facebook.

Doch das Leben von Rigobert Tshibangu war nicht immer freudig. Er musste auch viele Schicksalsschläge einstecken, darunter der Tod seines Sohnes vor einigen Monaten. Als gläubiger Christ galt Herr Tshibangu in der kongolesischen Gemeinschaft als eine Vaterfigur, «ein Onkel». Die gemeinnützige Organisation Acolux (Vereinigung der Kongolesen aus Luxemburg und aller Freunde der Demokratischen Republik Kongo) veröffentlichte ein Statement ihres Präsidenten Jean-Paul Shungu, indem sie ihre Trauer ausdrückten: «Wir trauern um einen warmherzigen Mann, der immer gut gelaunt war... Wir werden dich vermissen».

L'essentiel spricht seinen Angehörigen sein aufrichtiges Beileid aus.

(Thomas Holzer/L'essentiel)

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