Schnee in EuropaWinter legt den Verkehr lahm
Nicht nur Luxemburg bescherte der Schnee Chaos. In Nordengland ging nichts mehr, vielerorts fiel der Strom aus. In Frankreich steckten Zehntausende im Stau.

Schnee und Kälte haben den Verkehr in Teilen Großbritanniens lahmgelegt und die Stromversorgung für Tausende Haushalte unterbrochen. Viele Flugreisende konnten nicht starten, weil die Flughäfen von Liverpool und Leeds am Freitagabend wegen zugeschneiter Landebahnen geschlossen wurden, wie die Behörden mitteilten. Im Laufe des Samstags nahmen sie ihren Betrieb wieder auf. In Teilen Nordenglands fielen bis zu elf Zentimeter Schnee, zahlreiche Autofahrer blieben stecken.
Mehr als 36.000 Haushalte blieben in Teilen der Region nach dem Wintereinbruch ohne Strom. Weitere 69.000 Stromkunden hatten mit kurzen Stromausfällen zu kämpfen, wie der Energieversorger Western Power Distribution mitteilte.
Nacht in der Kirche
Einige Autofahrer, die vom Schnee überrascht wurden, blieben für Stunden eingeschlossen. Andere konnten wenigstens zu Fuß Hilfe holen. Die Passagiere eines Reisebusses auf dem Weg von Sheffield nach London mussten die Nacht in einer Kirche verbringen, weil ihr Gefährt feststeckte.
Auch in Teilen der Schweiz und im Schwarzwald sorgte Schnee für eine weiße Pracht. In den französischen Alpen sollten an diesem Wochenende bis zu 60 Zentimeter Schnee oberhalb von 2000 Metern fallen – zur Freude vieler Skiurlauber.
Staus auf Frankreichs Autobahnen
Allerdings hatten viele von ihnen Schwierigkeiten, überhaupt dorthin zu kommen. Auf den wichtigsten Autobahnen Frankreichs bildeten sich am Samstag lange Staus. Von erwarteten 36.000 Urlaubern erreichten nur 7.000 die Region Savoyen, wie das Innenministerium mitteilte. Für diejenigen, die noch im Stau standen, wurden Notunterkünfte bereitgestellt. Innenminister Bernard Cazeneuve forderte zu größter Vorsicht auf und appellierte an Autofahrer, Reisen nach Möglichkeit zu verschieben.
Das britische Wetteramt sagte auch für das Vereinigte Königreich mehr Schneefall voraus. Die größte Gefahr dürfte aber in vereisten Straßen bestehen, hieß es weiter.
(L'essentiel/sda)