Gewagter VergleichWir sind Nazi!
Wenn das keinen Ärger gibt... Oscar-Gewinnerin Susan Sarandon hat Papst Benedikt XVI. als Nazi bezeichnet.

Susan Sarandon ist bekannt als sozial engagierter Hollywoodstar, der bei manchem Protest gegen soziale Ungerechtigkeiten zugegen ist und seine Prominenz gerne für wohltätige Zwecke einsetzt. Und so ist auch zu erwarten, dass sie kein Blatt vor den Mund nimmt und öffentlich zu ihren politischen Meinungen steht – auch wenn diese ihr, sagen wir mal, etwas vorschnell entweichen.
Während des Hamptons International Film Festivals im US-Bundesstaat New York leistete Sarandon sich in einem Interview mit Schauspieler Bob Balaban eine Provokation, die gewiss ein Nachspiel haben dürfte: Bei der Diskussion über ihren Oscar nominierten Film «Dead Man Walking» aus dem Jahr 1995 erwähnte sie, das autobiografische Buch von Ordensschwester Helen Prejean, auf dem der Film basiert, damals an den Papst geschickt zu haben.
«Dem letzten, nicht dem Nazi, den wir jetzt haben»
Damit klar war, dass Johannes Paul II. gemeint war, fügte Sarandon hinzu: «Dem letzten, nicht dem Nazi, den wir jetzt haben.»
... Womit sich Sarandon in die Legionen derer einreiht, die einen aktuellen Gegner als Nazi bezeichnen, wenn nicht diesen gleich noch mit Hitler selbst vergleichen (siehe obige Bildstrecke).
«Wie jeder andere 14-jährige Junge in Deutschland
»
Die Replike kam postwendend: Bill Donohue, Präsident der katholischen Liga der USA nannte Sarandons Aussage «unvergleichbar ignorant». Gegenüber dem Newsdienst «TMZ» präzisierte er: «Joseph Ratzinger wurde wie jeder andere 14-jährige Junge in Deutschland in der Zeit des Zweiten Weltkrieges in die Hitler-Jugend eingereiht. Im Gegensatz zu anderen weigerte er sich nicht nur, an obligatorischen Versammlungen teilzunehmen, sondern ist sogar desertiert.»
Bisher hat sich Susan Sarandon nicht weiter zu der Sache geäußert.
(L'essentiel Online/obi)