In Luxemburg: Wirtschaft steht vor erneutem Abschwung

Publiziert

In LuxemburgWirtschaft steht vor erneutem Abschwung

LUXEMBURG — Während das Großherzogtum für das dritte Quartal 2020 ein Wirtschaftswachstum erwartet, sieht es für das vierte Quartal wegen der neuen Restriktionen eher düster aus.

Am Mittwoch hat das Parlament die neuen Maßnahmen im Kampf gegen das Coronavirus angenommen.

Am Mittwoch hat das Parlament die neuen Maßnahmen im Kampf gegen das Coronavirus angenommen.

Editpress/Julien Garroy

Die wirtschaftliche Aktivität in der Eurozone als Ganzes hat sich im dritten Quartal stark erholt. Das teilte die Statistikbehörde Statec am Donnerstag in ihrem monatlichen Wirtschaftsbericht mit. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) ist in den drei Monaten vom Juli bis September um fast 13 Prozent gewachsen, nach einer deutlichen Rezession in den beiden vorangegangenen Quartalen (-4 Prozent im ersten und -12 Prozent im zweiten Quartal). Diese neuerliche Erholung sei weitestgehend auf die Aufhebung der Anti-Corona-Maßnahmen zurückzuführen, aber sie erkläre sich auch durch die staatlichen Maßnahmen zur Unterstützung der Wirtschaft.

Die Entwicklung der meisten Wirtschaftsindikatoren deute «auch auf eine Erholung der Wirtschaft im dritten Quartal hin», so Statec. Für das Jahresende ist das Statistikinstitut allerdings weit weniger optimistisch. «Die Corona-Infektionen haben im Oktober in ganz Europa wieder stark zugenommen. Sie üben Druck auf die bestehenden Strukturen und das Personal im Gesundheitswesen aus».

Insbesondere der Dienstleistungssektor gebe Grund zur Sorge: Die neuen Beschränkungen – besonders die Schließung von Bars und Restaurants in Luxemburg vom 26. November bis zum 15. Dezember – «verheißen nichts Gutes», so die Statistiker. Statec erwartet, dass das BIP am Jahresende wieder einen Rückgang erfahren dürfte.

(pp/L'essentiel)

Deine Meinung zählt