Wohnungsnot auf Mallorca: Immobilienmakler fordern Hilfe von Spanien

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WohnungsnotMallorca schickt einen Hilferuf an die Regierung

Zwei große Immobilienmakler-Verbände auf Mallorca wenden sich in einem offenen Brief an die spanische Regierung. Die Forderung: Angemessener Wohnraum für die Bevölkerung.

Laura Zygmunt
von
Laura Zygmunt
Die Wohnungssituation auf den Balearen wird für Einheimische immer kritischer.

Die Wohnungssituation auf den Balearen wird für Einheimische immer kritischer.

IMAGO/Dreamstime

Die Situation auf Mallorca ist schon länger angespannt. Die Einheimischen leiden unter dem Massentourismus und gingen vergangenen Sommer mehrmals auf die Straße. Jetzt bekommen die Proteste neuen Aufwind: Laut Mallorca Zeitung haben sich zwei große Immobilienmakler-Verbände auf Mallorca in einem offenen Brief an den spanischen Ministerpräsidenten Pedro Sánchez gewandt.

«Wohnen auf den Balearen ist zu einem unerschwinglichen Gut geworden – sogar für unsere eigenen Kinder», heißt es in dem Schreiben. «Die Situation ist völlig außer Kontrolle geraten.» Das Recht auf angemessenen Wohnraum sei für viele Arbeitnehmer, Unternehmer, junge Menschen, Familien und Senioren zu einem unerreichbaren Luxus geworden.

Als Hauptgründe werden der Zuzug von Arbeitssuchenden im Tourismus, die Vermietung von Ferienwohnungen und Wohnungen von nicht wohnhaften Ausländerinnen und Ausländern genannt.

Zwei Immobilienmakler-Verbände auf Mallorca fordern Lösungen von der spanischen Regierung.

Zwei Immobilienmakler-Verbände auf Mallorca fordern Lösungen von der spanischen Regierung.

IMAGO/Zoonar

Es sei nun an dem spanischen Ministerpräsidenten, «eine große staatliche Wohnraumvereinbarung» zu entwerfen. Geschehe das nicht, würden Mallorca, Menorca, Ibiza und Formentera dazu verdammt sein, «ihre eigenen Bürgerinnen und Bürger zu vertreiben, weil sie kein Zuhause finden können», heißt es weiter im Brief.

Unterschrieben ist der Brief von den Verbänden ABINI und API. Während sich Ersterer hauptsächlich auf wohlhabendere ausländische Immobilienkäufer konzentriert, liegt der Fokus beim zweiten Verband auf dem einheimischen Markt. Der Zusammenschluss der beiden Verbände und ihre Forderungen kommen überraschend. Denn laut der Mallorca Zeitung haben insbesondere die Maklerinnen und Makler des Verbands ABINI bis jetzt stets staatliche Eingriffe in den Immobilienmarkt abgelehnt.

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