Esch-sur-AlzetteZank um Brachland von ArcelorMittal geht weiter
ESCH/ALZETTE - Durch den Ankauf vom ArcelorMittal-Gelände entstehen in Esch neue Möglichkeiten. Zwei geplante Projekte sollen nun vorangetrieben werden.

Das Brachland von ArcelorMittal weckt Begehrlichkeiten.
Die Brachflächen des Stahlriesen ArcelorMittal wecken bei Kommune und Investoren schon seit Längerem Begehrlichkeiten. Einerseits liebäugeln Investoren mit dem zwölf Hektar großen Gelände «Lentille Terre- Rouge», andererseits will die Gemeinde einen Fahrradweg bis nach Belval realisieren.
Beiden Projekten droht das Aus, bevor es überhaupt losgeht. Schuld daran soll ArcelorMittal sein. Das Unternehmen blockiere den Verkauf. Die Escher Bürgermeisterin Vera Spautz hat deshalb die Regierung gebeten, sich einzuschalten. Paul Zenner, Sprecher des Wirtschaftministeriums, wiegelt jedoch ab: «Wir haben damit nichts zu tun. Es ist nicht unsere Aufgabe, uns in Angelegenheiten zwischen Kommunen und Unternehmen oder zweier Unternehmen einzumischen.»
«Wir sind für Diskussionen offen»
Bei ArcelorMittal sieht man die Sache jedoch ganz anders. «Was das Gelände 'Lentille Terre-Rouge' betrifft, liegt der Ball bei den Investoren. Seit Anfang September warten wir darauf, dass man uns den endgültigen Entwurf zukommen lässt», erklärt ein Unternehmens-Sprecher gegenüber L'essentiel. Klar sei, dass das Gelände zum Marktpreis verkauft werden solle, abzüglich der Kosten, um das Gelände zu entgiften: «Diese werden wir tragen, ganz so wie es das Gesetz vorsieht.»
Anders sieht die Lage beim Projekt Radweg aus. «Die geplante Strecke führt über Eisenbahngleise, die uns gehören. Darüber hinaus kämen sich Radfahrer und Lkw, die in unserem Werk ein- und ausfahren, in die Quere.» Man habe die Stadtverwaltung über die Sicherheitsprobleme in Kenntnis gesetzt und warte seither auf neue Vorschläge: «Wir sind für Diskussionen offen.»
(gp/pw/L'essentiel)